Weshalb Forschung versagt

Artikel #853 vom 27.02.2017


Finden Sie es nicht auch erstaunlich, dass wir AIDS bis heute noch nicht besiegt haben? Trotz Milliarden Investitionen und enormen Forscherfleiß? Erstaunlich auch, dass wir Krebs noch immer nicht besiegt haben in den Forschungslabors? Trotz immer neuer Anti-Tumor-Tabletten, immer neuerer Chemotherapie? Der Grund ist ein prinzipieller.

Langsam dämmert uns, dass es niemals eine künstliche Intelligenz (KI) geben wird. Also einen Computer, der eins zu eins das menschliche Gehirn kopiert. Es gibt beliebig Annäherungen, aber eben niemals das Original.

Dieses Prinzip dämmert so langsam auch in der medizinischen Laborforschung. Da werden seit Jahrzehnten immer wieder neue, sensationelle Entdeckungen gemacht. Ich erinnere nur an die Genforschung. An die Aufschlüsselung des Genomes. Von der man sich „das Ende der Medizin“ erhofft hatte. Und heute? Alles Kokolores: Epigenetik, also Lebensstil entscheidet. Und wie wollen Sie den fassen? In welchem Reagenzglas?

Solch eine sensationelle, neue Entdeckung stammt aus Erlangen. Von Professor Stürzl zum Thema Krebstherapie.

  • Krebs braucht Nährstoffe und Sauerstoff. Also möglichst viel neue Blutgefäße. Die er sich selbst schafft, Angiogenese genannt.
  • Deswegen ist es ein Zweig der Krebstherapie, diese Angiogenese, also Bildung neuer Blutgefäße in das Krebsnest, zu unterbinden. Klappt manchmal, klappt auch wiederum nicht. Enttäuschend.
  • Professor Stürzl fand jetzt eine Erklärung. Es gibt Blutgefäße, die ein spezielles Protein herstellen, welches Tumorwachstum hemmt. Heißt: Je mehr Blutgefäße, desto kleiner wird der Krebs.
  • Also genau das Gegenteil von der ursprünglichen Annahme. Toll. Wieder etwas Neues.

Verstanden? Je mehr man sich im Labor mit biologischen Mechanismen beschäftigt, desto verwirrender wird das Bild. Kaum denkt man, man hat ein Heilmittel, kehrt sich das ins Gegenteil um. Und das geht so alle Tage, Jahre, Jahrzehnte.

Drum lesen Sie ja seit 50 Jahren wöchentlich: Endlich Wunderpille gegen Krebs gefunden. Pustekuchen.

Fazit: Laborforschung ist ein Irrweg. In der Biologie. Allein die Tatsache, dass Rehe keinen Krebs bekommen, verrät doch alles: Studieren wir doch einfach Rehe. Wieso kommt niemand auf die Idee? Oder von mir aus, studieren wir Indianer oder Eskimos. Ja, ja… das überlassen wir den Globetrottern. Wir seriösen Forscher leiern der Bevölkerung Milliarden aus den Rippen (überteuerte Medikamente, vergleichen Sie Preise mit Italien) und betreiben seriöse Laborforschung. Ergebnis? Siehe oben.

Dabei liegt die Lösung auf der Hand. Gesunder Menschenverstand, Epigenetik, Frohmedizin ist leider, leider zu billig. Würde übrigens – Überraschung – sogar helfen. Jaaaa… dann wäre die teure Forschungsabteilung ja überflüssig…