Artikel #910 vom 14.08.2017
Zwischenbemerkung: Sie erinnern sich? Dass inzwischen mehr und mehr Lehrer dazu übergehen, Ritalin zu schlucken? Ein Aufputschmittel? Ein Amphetamin? Weshalb wohl. Nun ja:
Zurück zur heutigen mail-Schreiberin. Die hatte sich bei mir ihr Blut untersuchen lassen. Magnesium 0,71. Für mich eine Katastrophe.
Die Dame hatte also 0,71. Bei 0,6 habe ich Psychosen gesehen. Da denkt man sich seinen Teil. Jedenfalls weiß man aus der Literatur, dass Magnesium ADHS zum Verschwinden bringt (nicht: ADHS ist Magnesium-Mangel. So nicht). Also hab ich es ihr verschrieben. Und bekam folgende mail:
„Vor etwa 12 Jahren wurde bei mir ADS diagnostiziert bei einem speziellen Facharzt. Habe dann ca. 2,5 Jahre Ritalin genommen. Hatte mir damals sehr geholfen, war auf einmal wach und konzentriert, hatte mehr Antrieb und Energie, anstehende Aufgaben hatte ich nicht mehr als unbezwingbaren Berg gesehen sondern konnte die Bearbeitung gedanklich vorwegnehmen und dadurch auch bewältigen.
Das Leben war leichter und letztlich bin ich dadurch auch selbstbewusster geworden und hab das eine oder andere in Angriff genommen.
Die Einnahme hatte natürlich Nebenwirkungen (starke Unruhe und inneres Getriebensein) und ich hatte auch schon immer und habe immer noch eine tiefe Abneigung gegen Pillen.
Hier lesen Sie von einer Praktikerin, dass und wie Ritalin wirkt. Lesen aber auch über die
unvermeidbaren Nebenwirkungen. Ein Schüler, ein 9-jähriger der „starke Unruhe und inneres Getriebensein“ an den Tag legt? Das ist dann normal? Bin mir nicht sicher, ob der das mag.
Zur Überschrift: Weshalb ADHS-Behandlung auch bei Erwachsenen zunimmt? Weil der tiefe Magnesium-Spiegel in Deutschland zunimmt. Und weshalb? Magnesium ist das Salz der inneren Ruhe. Wenn man es hat. Verschwindet recht schnell aus dem Blut, wie jeder von Ihnen leicht feststellen kann, wenn Sie eben keine innere Ruhe haben.
Wenn Sie Stress haben. Todesfall in der Familie, Unfall Ihres Kindes, Scheidung etc. Messen Sie dann doch einmal Ihren Serum-Magnesium-Spiegel.
Das Unangenehme daran: Der Verbrauch an Magnesium verstärkt die Symptome. Die Unrast, Unruhe, Unzufriedenheit, Getriebenheit, die Sie bei tiefen Magnesium verspüren. Ein Teufelskreis. Dabei so einfach zu durchbrechen.
Persönliche Anmerkung: Wenn man es weiß. Bin mir wohl bewusst, dass ich sehr häufig „g´scheit daher rede“. Als ob ich alles wüsste. Tu ich natürlich nicht. Ich lerne. Ich lerne täglich. 30 Jahre lang hatte ich Migräne. Ich wusste eben nichts von Magnesium. Kannte nur jedes beliebige Schmerzmittel.
Was wäre ich dankbar gewesen, damals einen Kollegen zu finden, der aufgrund von jahrzehntelangem Studium wissenschaftlicher Arbeiten mir Medizin so praktisch, so komprimiert beigebracht hätte, wie ich das hier und heute in den News mit Ihnen versuche.
© 2024 Dr. Ulrich Strunz