Vitamin C mal handfest

Artikel #968 vom 30.07.2018


Sie nehmen Vitamin C. Genügend. Lassen sich häufig genug deshalb belächeln von Ihren Freunden, oft genug auch vom Hausarzt. Tja. Die Literatur über den Segen dieses essentiellen Nährstoffes (essentiell heißt lebensnotwendig) ist überwältigend. Das beste neuere Buch heißt „Heilung des Unheilbaren“ und stammt von Thomas E. Levy.

Aber Sie hätten gern ein paar rasche, schlagende Argumente zur Hand? Die wissenschaftlich genug klingen? Und thematisch jeden Mensch sofort interessieren, manche elektrisieren? Könnte ich Ihnen drei Argumente anbieten.

Aber vorher eine kleine Einleitung mit Zahlen:

Eine Analyse der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) ergab, dass 18 % der erwachsenen Amerikaner, 14 % der männlichen Teenager und 20% der weiblichen Teenager weniger als 30 mg Vitamin C pro Tag erhalten, was weit weniger ist als die ETD (empfohlene Tagesdosis).

Für erwachsene Männer beträgt die ETD 90 mg, für erwachsene Frauen und männliche Teenager 75 mg und für weibliche Teenager 65 mg.
Blutuntersuchungen ergaben, dass 34 % der Männer und 27 % der Frauen zu wenig oder gar kein Vitamin C hatten, d.h., ihr Vitamin-C-Blutspiegel betrug weniger als 28 Mikromol pro Liter. Ältere und kranke Menschen, Alkoholkranke, Raucher, Übergewichtige und unter Stress stehende Menschen weisen die größten Defizite auf und haben wahrscheinlich einen höheren Vitamin-C-Bedarf (Am J Public Health 2004 May;94 (5):870)

Bitte staunen Sie mit über die empfohlenen Mini-Dosen. Weshalb glaubt der Mensch der Natur nicht? Weshalb hat er kein Vertrauen in die Evolution? Wenn Sie die übrigen Tiere dieser Welt fragen, genügen 90mg Vitamin C auf keinen Fall. Eher wohl 1 bis 3g (oder mehr). Alles längst erforscht und gemessen.
Glaubt man der Natur, dürften wohl 80 bis 90% der Menschen (in den USA) zu wenig Vitamin C im Blut haben. Na und? Tja. Im Anschluss lesen Sie, warum es wirklich geht:

  • Um den Alterungsprozess
  • Um die Wundheilung
  • Um ständige Infekte

Tatsächlich kann Vitamin C-Mangel verheerende und sogar tödliche Folgen haben:

  • Ohne Carnitin wird der Körper müde und schwach und die Beeinträchtigung der Mitochondrien beschleunigt den Alterungsprozess.
  • Ohne Kollagen verkümmern sämtliche Gewebe, z.B. Herz, Blutgefäße, Muskeln, Darm, Knochen, und Wunden können nicht heilen.
  • Ohne Glutathion-Recycling nimmt der oxidative Stress zu und die Immunabwehr wird immer schwächer, was zu Infektionen und Entzündungen führt.

Versteht sich, dass Carnitin und Kollagen erst mit Vitamin C überhaupt hergestellt werden können.

Und zu Glutathion noch einmal die hübsche Anmerkung, dass die Tiere, besonders Vögel im Gebiet Tschernobyl lustig leben und sich vermehren, trotz viel zu hoher radioaktiver Strahlung, weil sie gelernt haben, den Glutathion-Spiegel in ihrem Blut deutlich anzuheben. Glutathion schützt vor radioaktiver Strahlung. Ein mir sehr wichtiger Gedanke.