Frohbotschaften

all überall. Auch in der Onkologie, also in der Lehre von Krebs. Vom Brustkrebs. Schon immer wussten die Forscher, dass es da eher harmlose Krebszellen, aber auch besonders aggressive Zellen mit hoher Metastasierungsrate gab.

Wussten Sie das? Finden Sie bei fast jedem Krebs. Diese Unterschiede in der Gefährlichkeit. Also hat man sich mit den Ursachen beschäftigt und gefunden…

…dass sich – natürlich – die Gene dieser verschiedenartigen Krebszellen unterscheiden. Das Epigenom. Kann man ja studieren. Hat getan Professor Fang von der Uni New York: Er hat das Muster der DNA-Methylierung im gesamten Genom verschiedner Brustkrebszellen angeschaut.

Hat also die Methylgruppen an den Genen gezählt. Und fand, dass in den "vergleichsweise friedlichen Zellen eine Gruppe von Genen per DNA-Methylierung stumm geschaltet war." Gene also stumm geschaltet waren, deren "Aktivität in der den besonders bösartigen Krebsherden offenbar für die Aggressivität verantwortlich war".

Die Forscher freuten sich darüber, dass sie ab jetzt Brustkrebszellen epigenetisch zwei verschiedenen Typen zuordnen können: Den eher harmlosen und den eher lebensgefährlichen.

Und was war der Unterschied? Methylgruppen. Für diese Methylierung, für diese lebensrettende Veränderung benutzt der Körper Methionin. Eine Aminosäure. Ihnen bestens bekannt. Ist essentiell. Müssen sie essen.

Es wird Sie nicht verwundern, dass ich bei jedem von Ihnen routinemäßig Methionin mit messe und häufig genug einen deutlichen Mangel feststelle. Kann heißen:

  • Sie essen zu wenig. Oder es wird durch einen Virusinfekt (EBV) zuviel von Ihrem wertvollen Methionin verbraucht. Dann hat der Körper wenig von dieser lebensrettenden Substanz dann, wenn er sie einmal braucht.

  • Ihr Körper methyliert bereits. Er verbraucht das Methionin bereits. Weil er Ihnen helfen möchte, weil er aggressive Tumorzellen entschärft. So kann man vorher, rechtzeitig schon warnen (Wenn Sie wüssten, wie oft das vorkommt).

Das ist moderne Medizin. Molekulare Medizin. Es wird Sie nicht verwundern, wenn ich Ihnen verrate, dass auch private Krankenkassen die Messung von Methionin beanstanden. Und ihrerseits Gutachter, Universitätsprofessoren, bemühen. Die dann die Messung von Methionin als überflüssig bewerten. Hab ich schriftlich.

Quelle: Science Trans. Med 3, 23.03.2011