Die Hälfte von uns Deutschen, so lese ich, werden im Laufe ihres Lebens mit der Diagnose "Krebs" konfrontiert. Klug, wie das menschliche Gehirn ist, reagieren die meisten von uns auf diese Nachricht mit: "Ich gehöre zur anderen Hälfte". Eine tatsächlich vernünftige und hilfreiche Haltung.
Gleichzeitig lese ich, dass heute in Deutschland jeder zweite Krebsfall erfolgreich therapiert wird (geheilt?). Auch wenn ich da so meine Zweifel habe (ist vielleicht das gutartige Basaliom eingeschlossen? Antwort: Ja, ist es. Verschönt die Statistik), lasse ich diese Zahl gerne so stehen. Weil ich die in der täglichen Praxis brauche. Weil ich Sie trösten möchte. Weil ich ganz rational gegen Ihre Angst als Krebspatient angehen möchte: "Jeden zweiten Krebs heilen wir heutzutage". Das klingt hilfreich.
Genauso ist es eine Tatsache, dass jeder von uns Krebszellen im Blut aufweist. Woher ich das weiß? Typisch Strunz: Weil ich es bei mir persönlich gemessen habe. Auch bei vielen Patienten. Wir leben ganz natürlich mit Krebszellen im Körper. Gar nichts Besonderes.
Was uns vor dem Ausbrechen von Krebs schützt? Na, raten Sie mal. Sie sind inzwischen ja selbst fast Ärzte und würden formulieren
mein Immunsystem
und da haben Sie Recht. Solange Ihr Immunsystem diese Krebszellen in jeder Sekunde erfolgreich bekämpft, können sie nicht "ausbrechen". Und was ist "das Immunsystem"? Hier bemühe ich mich stets um eine möglich einfache, bildhafte Darstellung. Nur klare Bilder helfen uns weiter:
Das Immunsystem besteht aus Eiweiß. Ausschließlich. Damit wissen Sie, was Sie zu tun haben. Erklärt auch die allerneuste PURE Studie, die beweist (!!!), dass mehr Eiweiß das Leben verlängert.
Und lebt von Vitaminen. Hier finden Sie die entscheidende Rolle von Vitaminen definiert. Brauchen wir zur ordnungsgerechten Funktion des Immunsystems.
Mehr und mehr kristallisiert sich heute heraus, dass das wohl wichtigste Vitamin in dieser Funktion das
Hormon-Vitamin D
ist. Der entscheidende Einzelstoff, wenn wir einen benennen wollen, zur Abwehr von Krebs.
Ist das nicht eine glückliche Nachricht? Nach heutigem Wissensstand können wir etwa die Hälfte der Krebsfälle (50%!) durch den richtigen Vitamin D-Spiegel verhindern. Und was gibt es einfacheres, als zwei oder dreimal die Woche ein kleines Kügelchen zu schlucken? Das war´s dann.
Gibt es in der gesamten Pharmaindustrie irgendetwas Vergleichbares? Nein, gibt es nicht. Schämen die sich? Nein, tun die nicht. Die tun halt ihr tägliches Werk und denken nicht über den Tellerrand.
Zurück zu den Fakten: Diese entscheidende Rolle von Vitamin D wird erklärt am
Darmkrebs
Brustkrebs
Bereits 2007 zeigte eine Zusammenfassung von 5 Studien (Garland), dass das Tumorrisiko für Darmkrebs sank mit steigender Vitamin D-Dosis.
Genauer: Mit ansteigender Dosis 7,5, 15, 27,5, 34, 46 ng/ml sank das Krebsrisiko von 100% um 20%, 34%, 41%, 54%.
Heißt: Ein gescheiter Vitamin-D-Spiegel verhindert die Hälfte aller Dickdarmkrebse. Ja, du meine Güte!
2007 das Ergebnis der NHANES-III-Studie. Vergleich der Gruppe mit Vitamin D über 40 ng/ml mit der Gruppe Vitamin D unter 25 ng/ml ergab die Reduktion des Darmkrebs-Risikos um 72%.
Bitte bedenken Sie: Um 72%!!! Wovon reden wir dann eigentlich noch?
Noch ein paar Worte zum Brustkrebs:
Schon in der zitierten Arbeit von Garland zeigten Frauen mit dem höchsten Vitamin-D-Spiegel (über 60 ng/ml) gegenüber Frauen mit dem niedrigsten Vitamin-D-Spiegel (unter 16 ng/ml) eine 50%ige Risikoreduktion.
50% weniger Brustkrebs. Weshalb kommentiert der SPIEGEL so etwas nicht? Es gibt doch auch Journalistinnen, oder?
Das DKFZ in Heidelberg veröffentlichte bereits 2008, dass (in 5 aufsteigenden Gruppen eingeteilt) die Patientinnen mit dem höchsten Vitamin-D-Spiegel ihr Brustkrebs-Risiko um 69% verringerten.
Um 69%! Warum sprechen wir überhaupt noch von Brustkrebs?
Fazit: Zwei, besser drei kleine Kügelchen in der Woche. Das war’s. Nimmt Ihnen mehr als die Hälfte der Krebsangst. Wo sonst noch bekommen Sie solch ein leichtes und überzeugendes Angebot?
Bitte bedenken Sie: Die Ärzte, die Wissenschaft, die Universitäten sind sich in diesen Punkten einig. Da gibt es keinen Widerspruch. Sie könnten ja auch einmal klar und deutlich formulieren:
Sonne schützt vor Krebs.
Nur bin ich solch plakativen, wohlklingenden Sätzen gegenüber zunehmend misstrauisch. Sie verstehen mich. Messen! Nur wenn Sie nachmessen, können Sie sich darauf verlassen.
Noch einmal ganz langsam: Ein Vitamin-D-Spiegel unter 30 ng/ml ist schwer bedenklich. Er sollte über 40 ng/ml liegen, nach heutiger Literatur
40 bis 80 ng/ml
Optimal, besonders bei Autoimmun-Krankheiten sind freilich
70 bis 100 ng/ml
Falls Ihr Hausarzt die Hände über den Kopf zusammenschlägt, könnten Sie cool einwerfen: Rettungsschwimmer in Florida haben einen Blutspiegel von
120 ng/ml
Quelle: Die Daten stammen von Professor Spitz. Ein ehemaliger Radiologe, der sein ärztliches Wirken völlig auf den Kopf gestellt hat. Und jetzt wohl der führende Vitamin-D-Kenner Deutschlands geworden ist.