Laufen – kurz und knapp

Laufen ist für mich persönlich der Eintritt in eine neue Welt. Eine eigene Realität. Wenn Sie so wollen, lasse ich mich beim Loslaufen fallen wie in ein Daunenkissen und fühle mich aufgehoben, wohl und bin… woanders. Wissen Sie noch, erinnern Sie sich noch an den Begriff "Geborgenheit"? Das ist Laufen… für mich.

Laufen kann man aber auch fern aller Emotion ganz rational und vernünftig beschreiben. Eine außerordentlich gekonnte, präzise Aufstellung der Gründe für das "Weshalb laufen Sie?" ist mir soeben in die Hände gefallen. Darf ich?

Laufen als universelles Heilmittel

Aus medizinischer Sicht ist der Effekt des Lauftrainings wunderbar. Und zwar für den ganzen Körper und auch noch für die Seele.

Gehirn Wer läuft, der gibt seinem Gehirn die Chance, mit viel mehr Dopamin, Serotonin und Noradrenalin arbeiten zu dürfen. Das macht froh! Umgekehrt gilt: Sind zu wenige dieser Botenstoffe da, kann es zu Depressionen kommen. Durch Ausdauertraining kommt außerdem Sauerstoff in die grauen Zellen – so verbessert sich auch die Leistung im Oberstübchen.

Gedächtnisleistungen und Kreativität steigen an.

Herz Ausdauertraining macht das Herz fit und stark. So sinkt die Gefahr eines Infarktes. Die Blutgefäße bleiben elastisch, das Blut fließt besser, das Herz arbeitet gerade durch die höhere Belastung sogar effektiver. Der Blutdruck und auch der Blutzuckerspiegel normalisieren sich. Sogar der Harnsäurespiegel sinkt ab – das hilft gegen Gicht.

Lunge Je mehr man läuft, desto mehr Lungenbläschen kann man nutzen. Mit dem Lungenvolumen steigt auch die Leistungsfähigkeit.

Stress Wer läuft, baut das Stresshormon Cortisol ab. Er kann dann auch besser schlafen. Kein Wunder.

Immunsystem Killer- und Fresszellen werden munter. Dadurch sinkt die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten.

Knochen Ausdauertraining macht Knorpel, Knochen, Sehnen, Bänder, Gelenkkapseln und Muskeln fit. So wirkt regelmäßiges Laufen (plus Krafttraining!) effektiv gegen Osteoporose.

… und gegen Arthrose. Wollen wir nicht vergessen. Laufen macht Körper und Geist genau zu dem,

was von der Evolution vorgesehen war: Stellen Sie sich einen schlanken, ranken, zähen Ureinwohner

in Australien vor… holen Sie sich das Bild eines Massai, dem Inbegriff von graziler Zähigkeit, vor

Augen… von Menschen also ohne die heute üblichen Zivilisationskrankheiten und mit der täglich

trainierten Fähigkeit, im Hier und Jetzt zu leben.

Laufen. Täglich Laufen. Evolution ist ja nicht nur unerbittlich, sondern auch durchaus verheißungsvoll.

Quelle? Ach ja: Ein Büchlein von 2016. In dem Sie Sätze finden wie:

"Laufen ist ein Lebens-Zustand. Ein Dauerprozess. Hebt den ganzen Menschen auf eine neue Ebene. Dauerhaft (Seite 74).