Neues vom Alzheimer

Alzheimer, so dachte ich, haben wir durchschaut. Wie er entsteht, wie er verhindert werden kann.

Und dass er dann, wenn er einmal da ist, wohl nicht mehr weggezaubert werden kann. Das liegt nach anatomischem und auch meinem Verständnis an schädlichen Ablagerungen. Ablagerungen des Eiweißstoffes Beta-Amyloid. Dieser Stoff "müllt" buchstäblich das Gehirn zu.

Neues kommt jetzt von Neurowissenschaftlern der University of Rochester (Science Translat Med online). Die haben ein bisher unbekanntes Gefäßsystem im Gehirn entdeckt. Ein Gefäßsystem für die Entsorgung von Abfallstoffen. So ähnlich wie das lymphatische System im Körper.

Sie nennen das das glymphatische System, in welchem Hirnflüssigkeit aktiv weiter gepumpt wird. Unter anderem mehr als die Hälfte dieses schädlichen Eiweißstoffes Beta-Amyloid. Der Beförderungsdruck wird aus dem Blutkreislauf abgeleitet. Die sehr feinen glymphatischen Gefäße überlagern die normalen Adern wie ein zweites Leitungssystem und brechen beim Tod zusammen.

Jetzt kommt's: Deshalb wurden sie bisher von den Anatomen nie gefunden. Anatome untersuchen nun einmal nur Leichen. Deswegen gibt´s in der üblichen Anatomie auch keine Matrix. Kein aktives Gewebe zwischen den Zellen. Denn auch das "verschwindet" mit dem Tod. Ist dann unter dem Mikroskop nicht mehr sichtbar.

Wie die Forscher in Rochester jetzt (im Mäusehirn) dieses neue Gefäßsystem im lebenden Gehirn unter dem Mikroskop entdeckt haben...möchte ich lieber nicht wissen.

Also neu: Alzheimer als Gefäßstörung? Mangelnder Flüssigkeitstransport? Mangelnde Schlackenbeseitigung? Wie auch immer: Ich lasse die Schlacken lieber erst gar nicht entstehen. Klappt beweisbar mit den typischen Antioxidantien.