Weshalb Ihr Rücken schmerzt?

Schmerzt bei den meisten Ihrer Mitmenschen? Bei der überwiegenden Mehrzahl der deutschen Bevölkerung? Kurz nachgedacht: Eigentlich doch recht merkwürdig. Dass es kaum jemand über 50 gibt, dem ´s nicht im Rücken zwickt. Fehlkonstruktion? Vielleicht doch schädliche Erdstrahlung? Einwirkung von Aliens?

Ach wo. Die Erklärung ist so etwas von banal. Seltsamerweise wird die einfache, sofort verstandene Erklärung dem armen, dem leidenden Patienten gar selten mitgeteilt.

Gar selten.

Wenn man ´s mal verstanden hat, und das gelingt ja in zehn Sekunden, dann wird ´s einfach. Die Abhilfe. Dann wüssten Sie, wie Sie sich vom chronischen Rückenschmerz befreien könnten. Dummerweise wurde das letzte Wörtchen, nämlich "könnten", im Konjunktiv formuliert. Wissen Sie weshalb? Ahnen Sie natürlich: Sie haben ´s in der Hand.

Nicht der Onkel Doktor.

Nicht der Physiotherapeut

Nicht der Osteopath.

Sondern Sie. Es sind Ihre Schmerzen. Und es sind Ihre… verspannte Muskeln. Das ganze auf den Punkt gebracht. Darf ich?

Wir sitzen den Großteil unseres Lebens. Nicht nur am Arbeitsplatz, auch zu Hause auf der Couch, dazwischen im Auto. Und selbst beim Schlafen haben wir oft genug – in Seitenlage – Sitzhaltung. Tja. Na und?

Das immer gleiche, unnatürliche Sitzen führt zur Verkürzung eines wichtigen Muskels, des Hüftbeugers. Genauer genommen handelt es sich um zwei verschiedene Muskelstränge, die zusammenfassend als Hüftbeuger bezeichnet werden:

Der eine entspringt an den Wirbeln der Lendenwirbelsäule und zieht durch das Hüftgelenk bis an den Oberschenkelknochen. Der zweite Muskelstrang entspringt an der Innenseite des Beckens und setzt ebenfalls am Oberschenkelknochen an.

Durch das ständige Sitzen verkürzen diese Muskelstränge. Das ist einfach, banal und für jeden verständlich. Diese festen Stränge sind dann immer zusammengezogen, verkrampft.

Um aufrecht zu stehen und zu gehen – und das tun sie ja auch manchmal – muss der Hüftbeuger locker lassen können. Das kann er aber nicht mehr, wenn er verkürzt ist.

Damit man trotzdem aufrecht steht und geht, wird automatisch eine andere Muskelgruppe aktiv, die Rückenstrecker.

Die ziehen sich vor allem vom Becken und Lendenwirbeln zu den Rippenbögen des Rückens. Also hinten vom Po hoch zur Brustwirbelsäule. Die Rückenstrecker wirken dem zusammengezogenen Hüftbeuger entgegen, in dem sie sich besonders stark anspannen.

Es kommt zu einer Art kräftezehrendem Tauziehen zwischen beiden Muskelgruppen.

Wichtig: Weil nun sowohl Hüftbeuger als auch Rückenstrecker angespannt sind, erhöht sich der Druck auf die Bandscheiben der Wirbelsäule ganz automatisch konstant Jahr für Jahr. Resultat? Schmerzen.

Lösung dieses Problems? Entweder Sie hören auf zu sitzen – im weitesten Sinn – oder beschränken diese schmerzerzeugende (!!!) Tätigkeit auf vielleicht nur ein bis zwei Stunden, oder …

Sie lernen Hüftbeuger genauso wie Rückenstrecker zu dehnen, zu entspannen, weicher zu machen.

Gebrauchsanleitung dazu? Wie wär´s mit ein bisschen Eigenrecherche, ein bisschen Eigenverantwortung?