Deutschland – Deine Ärzte!

Sie alle kennen den Namen Dean Ornish. Man of the year. Dieser berühmte Professor, der als erster (mit Herzkatheder!) bewiesen hat, dass man verstopfte Adern wieder frei bekommen kann. Ohne Tabletten. Ohne Chemie. Nur durch Bewegung – Ernährung - Denken. Dem hat man natürlich auch 20 Jahre nicht geglaubt. Heute hat er sich durchgesetzt.

Durchgesetzt? Vielleicht in den USA. In Deutschland dagegen… Dazu eine gar lustige Story, im Original wiedererzählt:

"Die Beläge, die meine linke Halsschlagader um fast 50 % verengt haben, waren bei einer Kontrolluntersuchung nicht mehr "darstellbar".

Im Januar hatte ich nach 4 sehr anstrengenden Jahren einige überfällige Vorsorgeuntersuchungen machen lassen. Blutwerte und Allgemeinzustand waren in Ordnung, aber der Praxiskollege meines langjährigen Hausarztes schallte meine Halsschlagadern und murmelte, er wolle den Begriff Aneurysma vermeiden und überwies mich an einen Kardiologen. Der entlarvte das vermeintliche Aneurysma rechts als seltsame aber harmlose Krümmung, fand dafür aber eine ausgesprochen fotogene Ablagerung von fast 50 % links.

Da ich weder die Statine und Betablocker noch den Schlaganfall wollte, sprach ich mit einer befreundeten Heilpraktikerin. Sie kennt sich mit Ernährung aus und hat ein sehr gesundes Verhältnis zu Vitaminergänzungen. Ein gewisser Dr. Str. aus Roth bewohnt sowohl in der Praxis als auch in der Wohnung je ein stabiles Bücherregal. Locker lächelnd laufend.

Ohne Hunger und ohne Mehl, Zucker, Reis und Kartoffeln fand ich in den nächsten Wochen nach und nach diverse Muskeln, ein paar Beckenknochen und viele plötzlich passende 10 Jahre alte Lieblingsjeans wieder. Ganz zu schweigen vom Platz in der Speisekammer, wenn man jegliches Fertigfutter samt "Gewürzmischungen" entsorgt… Nebenbei kehrte auch der alte Kampfgeist zurück und ich wollte wissen, ob die Vitamine und Proteine mit mehr Bewegung, weniger Stress und noch viel weniger Nikotin, selbstverständlich keinerlei Alkohol, schon in einem halben Jahr Wirkung auf die Ablagerung gezeigt haben.

 

Ich war wohl bei meinem Doc aufgrund des Gewichtsverlustes von 16 Kilo relativ überzeugend und er hat mir die Überweisung schon vor Ablauf der 6 Monate ausgestellt. Ich bin allerdings zu einem anderen Kardiologen gegangen und habe das Bild von dem Fensterkitt in dem Röhrchen, es war wirklich überdeutlich, NICHT mitgenommen. Auf die Frage nach der Vorgeschichte habe ich nur gesagt, es gibt sehr unterschiedliche Diagnosen, u. A. eine 50%ige Verengung und ich wüsste gerne seine Meinung. Er hat gewissenhaft gesucht, die komische Krümmung rechts bestätigt aber links keine Verengung gefunden. Ich solle so weiterleben, Gewicht halten, bewegen, nicht rauchen (naja, den einen Zigarillo abends schaffe ich auch noch ab.) In 2 oder 3 Jahren könne ich ja wieder vorbeischauen.

Ich konnte mir natürlich nicht verkneifen, ganz lieb zu fragen, wo sie denn geblieben sein könnten, die Beläge ? Weil doch die Kollegen von der Schulmedizin mir alle erklärten, mit Glück könne man die Ablagerungen auf dem gleichen Stand halten, aber eine Rückbildung sei leider nicht möglich. Vielleicht, laut einer neuen Studie, mit gaaanz massiver Einnahme von Statinen, aber die würde ich ja verweigern. Meine Heilpraktikerin und mein sportlicher Olympiasilber-Zahnarzt hätten mich aber ermutigt, es erst mal mit Ernährungsumstellung und NEM zu versuchen.... Nöööö, hat er gesagt, mein neuer Lieblingskardiologe, nöööö, wenn die noch weich wären, diese Plaques und nicht hart im Sinne von verkalkt, dann ginge das sehr wohl. Aha."

Der neue Lieblingskardiologe also hatte es gewusst. Immerhin einer. Rarität in Deutschland! Sie erinnern sich: Prof. Antes, Freiburg, der Chef der Medizin-Statistiker gesteht immerhin 20 Prozent der deutschen Ärzte Anschluss an den "globalen Wissenspool" zu. 20 Prozent nämlich würden sich mit amerikanischer Fachliteratur (also Dean Ornish) weiterbilden. Hätten freilich, so Antes warnend, erhebliche Schwierigkeiten bei ihren Fachverbänden. Ob der die DGE meint?

Für uns bleibt: Es geht. Es funktioniert. Man kann sein Leben in die eigenen Hände nehmen. Man kann auch schlimme Sachen wieder umkehren. Wieder gut machen. Was mich wirklich an dieser Geschichte begeistert ist: Das Rezept wird immer bekannter. Es setzt sich durch. Die simple Trias Bewegung – Ernährung – Denken. Richtig verstanden.