Für mich als Gastroenterologen eine Weltsensation. Wenn man das hautnah einmal miterlebt. Von der Hölle in den Himmel. Buchstäblich. Aber lassen Sie mich erzählen:
Ein junger, strahlend lächelnder, glücklicher Mensch. Junge Frau unter 30. Heller Blick, glatte Haut, muskulöse Oberarme und Schultern, angenehm schlank. Sitzt mir am Schreibtisch gegenüber: Denke ich: "Was tut die hier? Was könnte die von mir wollen?" Ein ganz offensichtlich selten gesunder junger Mensch.
Papa ist Arzt. Und erzählt. Weihnachten 2014 wäre er auf meine News und Bücher gestoßen. Und hätte, als Kollege gedacht: Hier stimmt etwas nicht. Entweder hat der Recht (Der ist der Dr. Strunz) oder wir haben Recht (Wir ist die Schulmedizin). Nur hatte Papa, der Herr Kollege, ein Leid:
Seine Tochter. Seit 17 Jahren Morbus Crohn. Wissen Sie, was das heißt? Ständig blutige Durchfälle, krampfartige Bauchschmerzen. War natürlich bei allen Spezialisten, die Sie sich denken können. Er hat sich um die Tochter gekümmert. Selbstverständlich auch in Krankenhäusern. Ein Stück Darm herausgeschnitten. Selbstverständlich Cortison und alles andere Gute. Pharmaindustrie hilft uns ja bekanntlich. Nur: Der Tochter nicht. Abgemagert, konnte kaum noch etwas essen, und lag Silvester 2014 schwer krank im Bett, lebte von Opiumtropfen.
Das ist Morbus Crohn. In Deutschland. Und jetzt liest Papa: No Carb. Und denkt sich: Wer spinnt hier? Gibt seine Entdeckung der Tochter weiter. Und was passiert?
In vier Monaten eine völlig gesunde junge Frau. Keine Durchfälle, keine Bauchschmerzen, 10 kg Gewichtszunahme, Muskelzuwachs, glatte Haut, ein inneres Leuchten. Nur noch ein Strahlen.
Papa: Wissen Sie was ein Lottogewinn ist? Das ist nur Geld. Ich habe nach zwanzig Jahren Leid eine Tochter gewonnen. Ein schlichtes Wunder.
Das war der endgültige Beweis für all das, was Sie in den letzten Jahren hier gelesen haben. Es gibt ein Gift in Deutschland. Ein schleichendes, allgegenwärtiges Gift. Wenn Sie das Gift in den Darm tun, entzündet der sich, wird blutig, nimmt nichts mehr auf, der Mensch stirbt. Das habe ich als Gastroenterologe in Erlangen dutzende Male miterlebt.
Und wenn Sie das Gift weglassen, gesundet der Mensch.
Wieso glauben Sie, lieber Leser, täglich Gift schlucken zu können? Ohne tödliche Folgen? Wo nehmen Sie Ihre Hybris her?
Morgen dazu ein paar Nachgedanken.