Pfeiffer und Krebs

Lese ich also wieder mal einen Artikel über Mononukleose. Über das Epstein Barr Virus. Welches ja 90-95% der Menschen weltweit in sich tragen. Auch ich. Auch Sie. Wir alle haben uns mal angesteckt mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber, haben mal ein paar Tage Halsweh, vielleicht ein bisschen Fieber und...nach 2 Wochen war's eben vorbei. Eine "Grippe" eben.

Bei Sportlern hält die Belastung länger an. Ich hatte Ihnen ja von Roger Federer oder Paul Biedermann berichtet. Das liegt daran, dass diese Herrschaften sich täglich überfordern. Ihr Immunsystem übermäßig belasten und das arme Immunsystem sich dann mit dem Virus nur ganz am Rande beschäftigen kann. Ziemlich hilflos aussieht. Resultat: Die Herrschaften bleiben dann Wochen oder Monate auffällig schlapp, müde, energielos.

Wäre nicht weiter wichtig, wenn nicht jeder von Ihnen im Internet herausfinden könnte, dass dieses Virus, das EBV natürlich auch Krebs macht. Beteiligt ist an Magenkarzinom, Hodgkin-Lymphom, am Burkitt-Lymphom usw. Frau Professor Masucci vom berühmten Karolinska-Institut in Stockholm beschreibt (Proc Nat Acad Sience 2009) wie das funktioniert. Wie solch ein häufiges, banales Virus Krebs hervorruft:

"Es ist von vielen Virusproteinen, die in der infizierten Zelle vorkommen, nur eines für die Krebsentstehung verantwortlich. Das wird EBNA-1 bezeichnet. Und was macht das? Es bringt die Zellmaschinerie durcheinander, die Sauerstoffradikale unschädlich macht.

Folglich steigt die Konzentration der Radikale und die greifen jetzt unterschiedliche Enzyme und Signalstoffe an, so dass es in der Zelle zu Fehlsteuerungen kommt. Zellwachstum und Zellteilung geraten außer Kontrolle, und es kann ein Tumor entstehen".

Die meisten von Ihnen sind ja inzwischen geschult und haben verstanden, was ich Ihnen hier eigentlich sagen möchte: Medizin ist ganz einfach. Jede Krankheit, jede ungute Befindlichkeit, auch vorzeitige Alterung, und selbstverständlich auch Krebs beruht immer auf dem gleichen Prinzip, auf dem

Ungleichgewicht

zwischen freien Radikalen und den Gegenspieler, den Antioxidantien. Wie das soeben so schön Dr. Konrad von Helmholz Institut in München

(News vom 14.06.11) beschrieben hat. Der dann so verblüfft anfügt: Vitamin E verhindert den Zelltod.

Sehen Sie: Da wären wir wieder bei der überragenden, bei der zentralen Stelle der Vitamine. Nur - wieviel Ärzte in Deutschland sagen Ihnen das?