Also ganz bewusst bei einer schweren und kaum zugänglichen Erkrankung, möchte ich Ihnen heute erneut klar machen, dass
Hilfe immer möglich ist.
Immer. Wir vergessen nämlich, dass es neben der direkten Hilfe, also der direkten Bekämpfung der Krankheit auch eine indirekte Hilfe gibt. Nach dem Motto: "Wenn du etwas wichtiges im Leben willst, ziel bitte nicht ins Schwarze, ziel daneben…!".
Dieser Satz gilt ganz besonders beim Parkinson. Stichwort Neurodegeneration. Da gehen also Nervenzellen kaputt. Resultat ist ja nicht nur das Zittern der Hände, sondern auch zunehmende Gangstörung. Die Bewegungen werden immer langsamer, die Schritte immer kürzer, es folgen Gleichgewichtsstörungen und Demenz.
Jeder von Ihnen hat davon gehört, dass hier Dopamin-produzierende Zellen untergehen. Also gibt man den Patienten Dopamin in Pillenform. Leider ist das Bild nicht vollständig: Es fehlt aufgrund des Zellunterganges nicht nur
Dopamin, sondern auch
Noradrenalin, Serotonin, sowie
GABA (siehe News vom 24.10.2017)
Folgt also unausweichlich die Depression. Sie kennen sich aus. Und depressiven Menschen fehlt der Antrieb, wie viele von Ihnen wissen. Dann wird es wirklich schwierig. Wenn der Mensch einfach nicht mehr möchte…?
Hilfe? Abhilfe? Kommt eben nicht aus der Chemie, sondern aus einer ganz anderen Ecke. Spricht sich glücklicherweise langsam herum.
Der Internist und Kardiologe Dr. Löllgen, 74 Jahre, der selbst jede Woche 50 Kilometer joggt und jeden Morgen Krafttraining macht, erklärt beispielsweise auf seinen Vorträgen der staunenden Menschheit (über das staunend sollten Sie lange, lange nachdenken):
"Körperliche Bewegung kann wie eine gute Medizin betrachtet und eingesetzt werden".
Dieses Geheimnis, diese fast magische Hilfe hat die Schulmedizin ihren Patienten seit Jahrzehnten vorenthalten. Und so kommen wir zum Parkinson.
Wenn man hier mit Tabletten alles versucht hat, die Krankheit leider fortschreitet, hilft Bewegung. So Frau Dr. Schwed, Beirätin einer Stiftung für Parkinsonforschung:
"Durch gezieltes körperliches Training können Tremor und Rigor um 30% reduziert werden."
Tremor heißt das Zittern, besonders der Hände, Rigor heißt Muskelstarre.
"Dabei finden sich bei intensivem Training deutlichere Effekte also bei zu vorsichtigem Training."
Goldene Worte. Endlich einmal. Der Mensch, der Muskel, der Körper muss gefordert werden. Nicht immer nur sanft gestreichelt, nicht immer nur massiert. Dahinter steckt wieder das Wort TUN, das Wort Eigenverantwortung. Das wahre Geheimnis jeder ärztlichen Hilfe: Nimm dem Patienten nicht, sondern gib ihm die Verantwortung für seinen Körper (zurück).
Was steckt hinter dem Geheimnis? Also der Tatsache, dass man sogar Parkinson um 30% "verbessern" kann durch körperliches Training? Zwei Ideen:
Du kannst jeden Nerv regenerieren. Du musst es ihm nur sagen. Ihn also fordern.
Nicht dein ganzer Körper ist krank. Niemals. Sondern immer nur ein Teil. Wie wäre es, wenn du dich um den gesunden Teil des Köpers kümmerst? Wenn du also die restlichen Muskeln auftrainierst?
Frau Dr. Schwed hat in einer Studie gezeigt, dass durch körperliches Training BDNF freigesetzt wird. Also brain derived neurotrophic factor. Deshalb bewirkt körperliche Aktivität Neuroproduktion. Das Gegenteil von Neurodegeneration.
Hatten wir das nicht schon einmal? Den Beweis, dass die Gehirnzellen im Laufe des Lebens eben nicht ständig untergehen müssen, sondern im Gegenteil: Dass das Gehirn wieder jung werden kann. Dass das neuronale Netz wachsen kann. Das Anti-Aging einen wissenschaftlich nachweisbare Tatsache ist.
Wir haben den Menschen, wir haben unsere Nervenzellen noch lange nicht verstanden. Denke ich positiv: Brauchen wir auch nicht. Wir bräuchten nur zu laufen. Wir bräuchten uns nur anzustrengen. Krafttraining zu machen, zu handeln. Das Motto des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie in Berlin war übrigens:
"BEWEGUNG IST LEBEN"
Ich glaube nicht, dass die Schulmedizin die tiefe Wahrheit dieses Satzes bereits realisiert hat. Das Beispiel Parkinson sollte doch wirklich verblüffen.