Betrifft aktuell 4 Millionen Deutsche. Depression. Die leiden daran. Leiden dürfen Sie wörtlich nehmen. Gute Ratschläge sind da schwierig: Da fehlt nämlich der Antrieb. Die Menschen wollen, haben aber nicht die nötige innere Energie. Versteht man ja alles.
Nur: Für ein paar Kapseln schlucken sollte es doch reichen, oder? Dazu zwei hochinteressante Abschnitte aus einem neuen Buch:
Depressionen durch Omega-3-Mangel
4 Millionen Deutsche leiden unter Depressionen. 8,1 % der Bevölkerung hat häufige depressive Verstimmungen. Bei Frauen sogar 10%. Das zeigt eine Studie des Robert Koch Instituts.
EPA/DHA-Fette wirken sich sogar auf die Psychische Befindlichkeit aus, die sie die Funktion der Nervenbotenstoffe sie Serotonin oder Dopamin verbessern. Lange hatte man schon beobachtet: In Gebieten, in denen viel Fisch gegessen wird, findet man erheblich weniger Depressionen. Die Japaner essen fünfzehnmal so viel Omega-3-Fette wie Amerikaner. Studien zeigen, dass in Japan im Vergleich zu Amerika nur ein Zehntel der Menschen an Depressionen leidet. Schon 1995 untersuchte ein Team Psychologen die Bewohner eines japanischen Fischerdorfs. Kein einiger Fall konnte gefunden werden. In den USA dagegen hat sich die Häufigkeit von Depressionen parallel zur Abnahme der Omega-3-Fette in den vergangenen 80 Jahren verzehnfacht! Inzwischen werden in den USA bereits 500000 Schulkinder mit Medikamenten gegen Depressionen behandelt. Besonders die jüngere Generation bekommt kaum noch genügend Omega-3-Fette, um EPA herzustellen. Die Omega-6-Fette aus Fleisch und die Transfette aus Junkfood hemmen den Aufbau.
Niedrige Blutwerte bei Depression
In einer Metaanalyse von 14 Studien konnte man zeigen , dass Depressive niedrigere Omega-3-Werte haben als Nichtdepressive. Vor allem kann man niedrige Blutwerte für EPA feststellen. Depressive sind daher auch besonders gefährdet für Herzkreislauferkrankungen. Der EPA-Mangel hat erheblich Folgen auf die Funktion der Neurotransmitter. Wie wirkt sich also dann die zusätzliche Gabe von EPA auf Depressionen aus. Eine Gesamtanalyse von 10 Studien (randomisiert, doppelblind, Plazebo-kontrollierten) zeigt einer erhebliche Verbesserung von depressiven Symptomen. Was ist doppelblind, Plazebo-kontrolliert? Hier weiß weder der Arzt noch der Patient, ob EPA oder eine Pflanzenölkapsel geben wird. Diese erhebliche Verbesserung der Depressionen wurde erreicht durch die Gabe von mindestens 1g EPA pro Tag über mehrere Monate. DHA wirkt bei Depressionen weniger. Wenn Sie also Depressionen aktiv angehen wollen, sollten Sie ein Produkt suchen in dem mehr EPA als DHA enthalten ist. Angststörungen, Depressionen nach der Schwangerschaft, Bipolare Störungen, Borderline und Schizophrenie zeigen in Studien mit EPA erstaunliche Wirkung. Das hört die Pharamindustrie nicht gerne. 22 Milliarden Umsatz pro Jahr, Tendenz steigend, werden mit Psychopharmaka verdient. Zumindest als Zusatz zu diesen Medikamenten sollte EPA in Erwägung gezogen werden.
Das waren soeben wörtliche Zitate. Aus einem Buch, dass – leider, leider – erst September 2015 erscheinen wird. Den Titel freilich kennen Sie schon: "Fit mit Fett". Nur eben komplett neu überarbeitet von Herrn Jopp und um 25 % gekürzt, konzentriert, mit weichem, fröhlich stimmendem Layout.
Quelle: Fit mit Fett, Strunz/Jopp bei Heyne, Sept 2015, neu überarbeitet