Arm und trotzdem gesund?

Hochaktuelles Thema. Je reicher Deutschland wird, je mehr Milliarden wir monatlich an Überschuss erwirtschaften, desto lauter werden die Klagen über die Verarmung eines großen Teiles der deutschen Bevölkerung. Über die Zunahme der Jugendarmut. Und längst bekannt ist: Arme Menschen sind häufiger und länger krank.

Das sollten Sie übersetzen: Die leiden. Krankheit tut in der Regel weh. Nach meiner ganz persönlichen Erfahrung gibt es wirklich nichts Schlimmeres als Schmerzen. Bedenken Sie das?

Aus irgendeinem rätselhaften Grund scheint es nicht zu gelingen, die Millionen und aber Millionen umzuleiten an bedürftige Kranke. Nur: Das Problem gibt es wohl schon viele tausende Jahre. In jedem Volk dieser Erde. Wenn man das einmal verstanden und vielleicht sogar akzeptiert hat, denkt man eben weiter.

Wie könnte man den ärmeren Teil der Bevölkerung wenigstens gesund erhalten? Damit sie nicht noch zusätzlich leiden müssen: Sehen Sie, das Problem haben wir bereits gelöst. Mit wir meine ich die MEDIZIN. Darf ich Ihnen die Lösung vorstellen?

Nahrungsergänzungsmittel sind Ergänzungsmittel. Wird von Kritikern oft überlesen. Ergänzung bedeutet, dass erst einmal möglichst gesund gegessen wird. Und nur dann, wenn das nicht ausreicht, ergänzt wird. Zum Beispiel mit Vitaminen.

Vitamine anstatt ... ist blanker Unfug. Wurde auch noch nie von irgendjemand vorgeschlagen. Nur Kritiker tun so, als ob.

In den USA wird über Supplemente, also Nahrungsergänzungsmittel sehr offen gesprochen.

Und dort fallen bei öffentlichen Anhörungen vor dem Parlament folgende Sätze:

Vitaminempfehlungen haben auch ökonomische Gründe. Für Haushalte mit niedrigem

Einkommen ist es weit billiger, ein Multivitaminpräparat (USA‐Preise) einzunehmen, als diese

Vitamine durch die richtige Ernährung zu erhalten.

Das Volk wird wahrscheinlich eher ein paar Tabletten einnehmen als willens sein, Fleisch aus

ökologischer Landwirtschaft, Weizenkeime, Bohnensprossen und buntes Gemüse zu essen.

Ungeachtet der Panik‐machenden Berichte in den Medien ist nicht die Einnahme von

Supplementen das Problem, sie ist eine Lösung.

Die kontinuierliche Nutzung von Nahrungsergänzungsmitteln stellt einen wahren Durchbruch

für die öffentliche Gesundheit dar, vergleichbar mit sauberem Trinkwasser und öffentlichen

Abwasserkanälen.

Die Nebenwirkung Nummer 1 von Vitaminen ist das Versäumnis, genug von Ihnen

aufzunehmen. Vitamine sind außerordentlich sichere Substanzen. Arzneimittel sind es nicht.

Es gibt über 106 000 Todesfälle durch Pharmaka jedes Jahr in den USA, selbst wenn die

korrekt verschrieben und wie verschrieben eingenommen werden!

Die Supplementation der Öffentlichkeit sollte gefördert werden, nicht gehemmt.

Goldene Worte. Welche in den USA nicht nur Debatten, sondern Konsequenzen nach sich

ziehen. Die Bevölkerung genau wie die Behörden haben dort drüben längst verstanden. Sie

brauchen nur einmal einen dieser riesigen Vitamin‐Shops in den USA zu betreten...

Überzeugend: Gäbe es das geringste Risiko (einer Überdosis), auch nur rein theoretisch, dann gäbe es unausweichlich auch Milliarden‐Dollar‐Klagen gegen diese Shops. Gibt es aber nicht.

Überzeugt mich.

PS: Und mich erreichen anklagende Faxe und Mails: Lieber Herr Doktor Strunz, wer kann sich all diese NEM´s leisten? Die Kosten! Und das schreiben Sie mir heute im Zeitalter des Internet. Einen i-Pad, einen Computer können Sie sich leisten. Jeder. Und günstige Präparate in den USA könnte sich jeder von Ihnen kaufen. Jeder!

PS II: Weil ich mich gerade ärgere: Wissen Sie denn nicht, dass es Vitamin C als Billig-Pulver gibt? Dass man Arginin im Kilobeutel kaufen kann? Dass man statt teuren Omega 3-Kapseln auch Fischöl per Esslöffel einnehmen kann usw. usw. (wie das dann schmeckt, ist eine andere Sache).

PS III: Weil ich mich immer noch ärgere, Wiederholung (Zitat): "Für Haushalte mit niedrigem Einkommen ist es weit billiger, ein Multi-Vitaminpräparat (USA-Preise!!!) einzunehmen, als diese Vitamine durch die richtige Ernährung zu erhalten".