Gast-News Nr. 11
Ein Beispiel. Sie sind Angestellter in Firma Effizienz GmbH. Ihr Unternehmen durchlebt gerade einen Boom. Quadratische Bananen verkaufen sich enorm gut. Die Firma ist hier der einzige Anbieter auf dem Deutschen Markt. Problem: man ist auf Maschinen angewiesen, die Dinge quadratisch machen. Plötzlich muss das Unternehmen sehr viel mehr von diesen Maschinen mieten. Und das enorm kurzfristig. Niemand hatte mit dieser Innovation gerechnet. Die Folge für Sie: Quadrat-Maschinen aus den USA anmieten. Sich mit dem Zoll rumärgern, nachts Überstunden einplanen. Zeitzonen rauben den Schlaf.
Jetzt geht das Auto kaputt, plötzlich Motorschaden. Sie sind entkräftet, haben keine Nerven sich gesund zu ernähren. Essen im Zug schnell Butterhörnchen, nebenbei Skypen Sie mit 2. Klasse Ticket neben grölenden Fußballfans entnervt mit Ihrem Gesprächspartner.
Und Sie wissen, das geht jetzt monatelang so weiter.
Weil es sonst ja keiner macht.
Gut, wenn Sie das WAS bereits davor, in der weniger stressigen Phase erledigt hatten. Blöd, wenn das nicht möglich war. Wenn der Speicher leer ist, der mentale Puffer bereits fast auf Null.
Vergleichbar wäre: mit dem Fahrrad fahren. Wenn Sie mit Anlauf einen Berg im schwersten Gang hochradeln, ist das wunderbar. Das WAS ist der Anlauf. Rückenwind. Für den Notfall hervorragend. Dann können Sie im höchsten Gang auch mal Bergauf rasen.
Blöd, wenn Sie davor getrödelt haben, keinen Anlauf besitzen. Und das Fahrrad nur einen Gang besitzt.
Koks wäre eine Möglichkeit. Auch ein E-Bike. Künstliche Zuhilfenahme. Machen doch so viele. Allerdings: Dafür wird man Sie belächeln. Sie nicht ernstnehmen.
Ein falsches Weltbild. Der Anlauf ist kein externer Umstand.
SIE sind der Anlauf.
SIE sind der Rückenwind.
SIE können sich überproportionale Kraft generieren.
Power comes from within.
Ist auch schon erledigt. Nennt sich Ketosekörper. Und wenn die mal nicht da sind, reicht auch Fett. Immer noch mehr Energiegehalt als aus der Zuckerzelle.
Der Trick also, in der unmöglichen Stresssituation: jetzt erst recht. Dann halt Kaffee statt Cola. Dann halt Rindersalami statt Bahnhofsbrötchen. Dann halt whatsapp löschen, damit Sie mehr Emails checken können. Joggen gehen, statt Geburtstage feiern.
Ja, der Freundeskreis wird sich ändern. Weil:
Energy flows, where attention goes.
Wollen Sie Kohlenhydratfreunde?
Mama sagte mal: Manchmal muss man halt ein Arschloch sein.
© 2024 Dr. Ulrich Strunz