Strunz GmbH
Als Hormone werden alle Stoffe im Körper bezeichnet, bei denen sich der Ort der Bildung vom Ort der Wirkung unterscheidet. Daher ist auch Vitamin D ein Hormon. Natürlicherweise entsteht es in der Haut, wirkt aber im gesamten Körper. Im Gehirn fördert Vitamin D die Bildung von Neurotransmittern und im Immunsystem steuert es die Aktivität von Immunzellen. Zentral bei der Abwehr von Covid19. Aber das sind nur zwei Beispiele von vielen.
Genauso wie Vitamin D wirkt das Geschlechtshormon Östrogen auf eine Vielzahl (also eben nicht Einzahl!) von Abläufen. Östrogen wird bei Frauen hauptsächlich in den Eierstöcken, aber auch in der Plazenta und der Nebennierenrinde produziert. Männer brauchen ebenfalls Östrogen, wenn auch weniger. Ein Teil wird in den Hoden gebildet, der Großteil entsteht im restlichen Körper.
Für eine optimale Gesundheit darf der Östrogenspiegel nicht zu hoch und nicht zu niedrig sein. Wohl ein allgemeingültiges physiologisches Gesetz.
Sie brauchen einen optimalen Östrogenspiegel, da das Hormon den Blutzuckerspiegel beeinflusst, auf das Immunsystem wirkt, auf die Knochen und auf das Herz-Kreislauf-System. NEU für Sie: Probleme mit dem nicht ausbalancierten Östrogenspiegel sind Bestandteil fast aller chronischen Erkrankungen, von Autoimmunerkrankungen über Insulinresistenz bis hin zu den oft beobachteten körperlichen und geistigen Veränderungen im Alter.
Stress, Nährstoffmängel und eine schlechte Darmflora führen zu chronischen Entzündungsreaktionen. Neu und besonders peinlich: Auch die Fettzelle (News vom 30.01.2022)
Die chronischen Entzündungsreaktionen bringen auch den Östrogenhaushalt durcheinander.
Erhöhte Östrogenspiegel werden auch als Östrogen-Dominanz bezeichnet. Bei Frauen erhöht sich dadurch das Risiko der Zystenbildung an den Eierstöcken, der Bildung von Myomen in der Gebärmutter, Unfruchtbarkeit sowie von (ganz nebenbei und am Rande…) Brust- und Eierstockkrebs. Bei Männern führen erhöhte Östrogenwerte u. a. zur Vergrößerung der Brustdrüsen.
Bevor es bei Frauen zu den genannten Erkrankungen kommt, leiden sie meist an folgenden Symptomen:
Unregelmäßige und schmerzhafte Periode
Wassereinlagerungen
Geschwollene und überempfindliche Brüste
Kopfschmerzen und Migräne
Knoten in der Brust
Gewichtszunahme
Stimmungsschwankungen
Haarausfall
Und PMS
Was Sie dagegen tun können? Na, was wohl. Steht weiter oben: Chronische Entzündungsreaktionen ausmerzen. Das gelingt auch Ihnen mit einer Ernährung reich an Gemüse und vielen Proteinen, mit dem Auffüllen von Nährstofflücken, mit Sport und Entspannung zur Stressreduktion. Leider, leider alles Epigenetik, also … SELBERMACHEN.
Eine Östrogendominanz ist im Labor nicht so leicht nachweisbar, getestet wird immer das Verhältnis zu Progesteron. Meiner Erfahrung nach können Sie sich eine solche Untersuchung sparen. Konzentrieren Sie sich lieber auf Ihre Nährstoffversorgung. Dabei scheint zentral zu sein das optimierte Aminogramm (scheint? Ich bin mir inzwischen sicher).
Quelle: Patel S, Homaei A, Raju AB, Meher BR. Estrogen: The necessary evil for human health, and ways to tame it. Biomed Pharmacother. 2018;102:403-411.