Der neue Blickwinkel

Endlich! Wieder ein kleines Stückchen vorwärts. Wieder bewegt sich unsere altbackene, mittelalterliche Schulmedizin ein Stückchen vorwärts. Ein Stückchen in Richtung… hell, fröhlich, sprich: HEILUNG!

Wir hören zu Herrn Prof. Dr. O. Tüscher, Neurologe und Psychiater an der Universität Mainz. Dem etwas Außerordentliches gelungen ist: Er hat seinen Blick endlich einmal von dem offenbar faszinierenden Sumpf, dem Unheil, der Krankheit, dem Bösen gelöst und ihn, seinen Blick, nach oben gerichtet: in den blauen Himmel. In das Gute, Schöne, von welchem schon Goethe schwärmte.

Nach diesen enthusiastischen Worten kurzer, knapper, nüchterner Bericht, aufbauend auf dem "NEUEN BLICKWINKEL" des Herrn Professors. Der spricht doch tatsachlich die goldenen Worte (Sie merken schon, ich bin ganz zappelig):

"Bisher haben wir eher darauf geschaut, was das Gehirn krank macht. Dieser Ansatz hat uns noch nicht entscheidend vorangebracht, bis heute gibt es kein wirksames Medikament gegen Alzheimer oder andere Form der Demenz. Deshalb wollen wir da fragen: WAS HÄLT UNSER GEHIRN AUCH IM HOHEN ALTER GESUND?"

Verstanden? Endlich hört einmal ein Professor, ein Fachmann auf, immer im Schmutz zu bohren und zu planschen. In der Krankheit zu versinken. Die hilflose Suche nach dem noch nie existenten (!!!) geheimnisvollen Kräutlein einzustellen, die Suche nach der zehntausendsten Tablette, dem nicht etwa heiligen, sondern schmutzigen Gral der Schulmedizin: Pharmamedikation.

Und sich hingewandt hat der Frage: Wie macht´s die Natur? Wie macht´s die Evolution? Gibt es vielleicht auch gesundmachende- und nicht immer nur krankmachende, böse Gene? Ein völlig neuer gedanklicher Ansatz.

Der mich vor 33 Jahren überfallen und fasziniert hat. Damals, als ich am eigenen Leibe erfuhr, dass Medizin ganz anders funktionieren… kann. Als ich mit dem Laufen begann.

Und daraufhin in sicher über tausend Vorträgen genau das Thema dieser News behandelte: Wie kann man sein Gehirn FOREVER-YOUNG halten.

Kurz der Befund: Prof. Tüscher hat inzwischen 300 Menschen, Alter 60 – 80 Jahre untersucht. Und erwartungsgemäß gefunden, dass 80% der älteren Menschen schlechter bei der "Kognition" abschnitten als jüngere Menschen. Dass ein älteres Gehirn also schlechter funktionierte. Aber:

20% schienen jedoch gegen "diesen Niedergang gefeit". Sie waren trotz ihres Alters noch so schnell im Kopf, wie sie es vor vielen Jahrzehnten gewesen waren.

Seine Erklärung? Dank Magnetresonanz-Tomographie fand er, dass bei diesen 20% die Hirnregionen besser miteinander VERNETZT sind. Auch, dass sie beide Hirnhälften besser nutzten, also eine Hälfte etwaige Defizite der anderen Hälfte ausglichen.

Ein Wunder. Ein Wunder? Das Alter besiegt? Wie macht man das? Der Professor wörtlich:

"Inzwischen wissen wir, dass die körperliche Bewegung eine wesentliche Rolle spielt. Je älter die Menschen sind, desto deutlicher ist der Zusammenhang: Aktivität ist verknüpft mit einer besseren Vernetzung des Gehirns."

Toll! Endlich! Laufen hält das Gehirn jung! So ein Mainzer Professor, ein Vorreiter seines Faches heute, Oktober 2022. Dumm nur, dass ein Internist aus Roth (kein Neurologe!) das schon vor 33 Jahren gewusst hat, also nicht nur sich erlesen, sondern es erfahren hatte am eigenen Körper. Und das dann tausendfach in Vorträgen vor zehntausenden Menschen weitergegeben hatte.

Von denen viele (laut Umfrage Österreich sogar eine Million…) daraufhin mit dem Laufen begonnen haben. Und selbstverständlich die gleiche Erfahrung gemacht hatten:

Laufen lässt das Licht im Gehirn wieder angehen. Lässt das neuronale Netz, was normalerweise degeneriert im Alter, wieder wachsen. Laufen hält das Gehirn FOREVER-YOUNG.

Hat mir dann vor ca. 20 Jahren Prof. Eysel, Ruhr Universität Bochum, bestätigt (News vom 09.09.2022)??

Und heute, 2022, spät aber immerhin, kommt auch die Neurologie Mainz zu dieser Erkenntnis, nämlich:

Die Natur, die Evolution, die Epigenetik, hier das LAUFEN, schlägt jede Pharmamedikation.

Noch wichtiger: Bewirkt etwas. Hilft. Heilt. Kann die gesamte Schulmedizin eben nicht.

Quelle: Der SPIEGEL Nr. 42/ 15.10.2022, Seite 101