Es gibt für alles eine Basis. Auch für Gesundheit. Heißt in diesem Fall Bewegung. Wer sich nicht täglich bewegt, braucht sich über Ernährung keine Gedanken machen. Und über das Thema Entspannung.
Deshalb sind die ganzen Mode-Diäten in den populären Zeitschriften so "daneben". Sind ja gut gemeint, helfen immer ein bisschen, aber eben nur kurze Zeit.
Deshalb finde ich klösterliches Leben, also tägliche Kontemplation, Meditation zwar richtig, aber eben nur einen Teil der Wahrheit.
Bewegung ist unabdingbar. Dürfen Sie übersetzen mit dem Wort Ausdauer. Heißt also: Täglich den Puls hochtreiben. Je nach Alter so zwischen 120 bis 150 Schläge pro Minute. Junge Damen erreichen leicht auch einmal Puls über 160, ältere Herrschaften kommen oft genug bei Puls 110 zurecht. Steigern so ihre Ausdauer.
Es gibt aber auch sogenannte Grundfähigkeiten. Grundfähigkeiten, auf welchen Bewegung beruht. Auf welcher Ausdauer beruht. Und damit meine ich diesmal ausnahmsweise nicht optimierte Blutwerte. Was nämlich auch stimmt.
Mit einem Eisenspeicher (Ferritin) unter 30 brauchen Sie gar nicht erst anzufangen,
zu trainieren.
Grundfähigkeit definiert für uns diesmal Europas schnellster Marathon-Läufer, nämlich Viktor Röthlin, Marathon 2:07. Solch ein Mensch weiß, wovon er spricht (kritische Einwände von Laufexperten ändern an dieser Tatsache nichts).
Röthlin nennt als Grundfähigkeiten
Schnelligkeit.
Kraft.
Koordination.
Und nennt eine der einfachsten Möglichkeiten, dies im Vorbeigehen zu trainieren, zu kultivieren, den
Treppensprint
Es gäbe, so meint er, keinen Typus Laufsportler, sprich bewegten Menschen, der nicht von Treppensprints profitieren kann.
Käme hinzu, dass die Schrittfrequenz, die beim Treppensprint außerdem geschult wird (man versucht´s ja immer schneller), spezifisch für den Läufer einen hohen positiven Nutzen hat. Man wird schneller.
Sie kennen das. Manchmal kommt man sich bei seinem Wald-Joggen ein bisschen trübe vor. Ein bisschen langsam. Ein bisschen schwächlich. Hier wird Ihnen ein einfacher Weg gezeigt, das zu ändern: Treppensprint.
Sie wissen, dass es sogar Wettkämpfe gibt: Einen Wolkenkratzer im Treppenhaus hinauf. Wir haben das einmal im Rahmen eines Wochenendseminares nachgemacht. Hochspannend! Spannend? Haben Sie schon einmal Hirsche röhren hören? Weit hinschallend, mit mächtigem Kehlkopfvolumen?
So klang das im Treppenhaus. Das gewaltige Röhren immer kurz vor dem…. dahinscheiden. Dem Aufgeben. Also Laktat über 12.
PS: Die letzten Sätze heißen nichts anderes als: Versuchen Sie jeden Tag, ein bisschen zu lächeln oder sogar zu lachen. Im Seminar habe ich Ihnen das Röhren bewusst drastisch vorgemacht. Sie haben sich gekringelt.
Quelle: Fit for Life 1/19, Seite 44