Energie

Neues Buch.

  1. Sauerstoff. Die Doping Diskussion der letzten Jahre dreht sich um EPO und Bluttransfusionen. Hintergrund: So viel roten Blutfarbstoff wie möglich. Weshalb? Sauerstoff ist der Hintergrund nicht nur von Leben, sondern auch von Energie. Mehr Sauerstoff wirkt wie ein Turbomotor. Der Sportler wird schneller (Usain Bolt, Hämoglobin wahrscheinlich 19,35 statt 14 bis 18) und wird ausdauernder: Das wird bestimmt vom Eisenspeicher Ferritin. Gilt in Deutschland normal ab 15. Wir verlangen mindestens 120, haben selbst 300. Ein Lord Sebastian Coe, Weltmeister 800 Meter, trat "unter 140" nicht an.

Mehr Sauerstoff, also mehr Hämoglobin ohne Doping erreicht man durch die zwei Komponenten Eiweiß plus Eisen. Aber dann geht’s erst los: Notwendig ist genügend B 12. Und notwendig ist in erster Linie genügend freies Testosteron. Das wusste schon Armstrong. Und dann auch Landis 2006, Tour Gewinner nachträglich disqualifiziert wegen nachgewiesenem Testosteron. War wahrscheinlich im Blut (Verunreinigung).

Er hatte im Sommer versucht, mit mehr Testosteron mehr Blut zu bilden, um Konserven rücklegen zu lassen.

  1. Mehr Energie heißt ein größeres VO2max. Der Normalmensch 30, der sehr gute Sportler 65, Jan Ulrich 90. Bedeutet die Sauerstoffversorgung der Zelle selbst. Dazu braucht es sämtliche Spurenelemente und Vitamine, besonders wichtig aber tiefes Gewicht, da definiert pro Kilogramm Körpergewicht. Fettabbau bringt also mehr Energie.

Mehr Energie bekommt man durch mehr Muskulatur. In der Muskelzelle sitzen die Kraftwerke, die Mitochondrien: die kann man versechsfachen (gewogen und energetisch ausgemessen) durch Training. Durch Dauerlauf. Und selbstverständlich durch die richtige Ernährung: Die Bausteine müssen da sein. Sonst nützt Training nichts. Und Mitochondrien bestehen wie alles Übrige aus Eiweiß. Ziel ist es, den Körper in ein Muskelkorsett umzuwandeln. Also nicht nur einzelnen (Beinmuskeln) zu trainieren, sondern den gesamten Rumpf zu einem Muskelschlauch zu entwickeln. Dazu Fettabbau auf nur noch 3 bis 4 %, Muskelaufbau auf 60 bis 70 %.

Solch einen Körper kann man auch mit 70 Jahren noch haben. Nachweislich.

  1. Energie ist natürlich auch ein Molekül. Kann man zuführen. Bestes Beispiel Doping: Amphetamine, Pervitin. Bringt unermesslichen Energiezuwachs, wenn auch auf Kosten anschließender Erschöpfung. Geht also nicht endlos. Dabei wirken diese Mittel wie Pervitin über Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin. Den gleichen chemischen Weg wie Kokain. Oder wie Nikotin. All diese Stoffe stimulieren, bringen mehr Energie durch Noradrenalin. Wir nehmen natürliches Tyrosin, eine Aminosäure.

  2. Mehr Energie gibt es auch durch Vermeiden von Hemmnissen: Stressabbau. Cortisol unter 100. Meditation. Je mehr man hemmende Angstgefühle, Verkrampfungen, negative Gedanken beseitigt durch innere Ruhe, durch Meditation, desto mehr kann die schon vorhandene Energie auch wirksam werden. Man lernt plötzlich sich selbst kennen.

Mein Trick beim Ironman: Verglichen mit den Supersportlern war ich nur 30 %. Aber die 30 % habe ich auch geliefert. Die anderen waren 100 %, waren durch Stress und Ängste und schlechte Gedenken reduziert auf 20 %. Dann stand es schlussendlich 30 zu 20 und ich habe gewonnen.

  1. Mehr Energie durch mehr Mitochondrien. Und deren Anzahl in den Muskelzellen, in den Körperzellen wird bestimmt durch Magnesium (Nobelpreis 1994). Magnesiumzufuhr bis zur Durchfallsgrenze ist also Bedingung.

  2. Mehr Energie durch mehr Durchblutung, durch mehr Sauerstoffdurchflutung zum Beispiel der Beinmuskulatur: Man öffnet einfach die Blutgefäße zwangsweise. Dies passiert durch NO, dem "Molekül des Jahres". Man erreicht dies durch Einnahme von Arginin und Citrullin. Bekommt warme Füße, warme Hände und kann als Höhenbergsteiger auch 6 000, 7 000 Meter problemlos ertragen (meine Höhenbergsteiger wünsche sich und bekommen Arginin geschenkt).

  3. Mehr Energie durch richtige Glaubenssätze. Auch hier das Prinzip, Hemmungen abzubauen. Falsche Glaubenssätze (Ich bin ein Verlierer) zu ersetzen durch "Bei Hitze bin ich der stärkste". Oder "Je länger der Wettkampf, desto besser werde ich als Senior".