Die Angst vor Strahlung

Ist ja eine reale. Hat einen ernsten, ja tödlichen Hintergrund. Das gilt für Höhenstrahlung genauso wie für Röntgenstrahlung (persönliche Erfahrung) wie auch für Gammastrahlung oder radioaktive Strahlung. Es passiert immer das Gleiche:

Die Strahlung produziert freie Radikale, diese zerstören Ihr Gewebe, Ihre Zellen, verursachen Krebs.

Wenn es da nicht immer wieder Tiere gäbe, wie zum Beispiel Ratten, die zehn-, ja hundertfache Dosen – verglichen mit dem Menschen – ohne weiteres vertragen. Nicht krank werden. Was ist das los? Eine Antwort biete Brokkoli, Wirsing oder Rosenkohl. Aus diesem Gemüse kann man DIM isolieren, ein Indolylmethan, was tatsächlich vor den Folgen der Atombombe schützt. Konkret

  1. Schon 1999 wurde beschrieben (Rosen, Georgetown Uni), dass DIM behandelte Zellen geschützt sind vor Schäden durch oxidativen Stress.

  2. Soeben, 2014 (Proc Nat Acad Science) wurde gezeigt, dass man Ratten mit dieser Wundersubstanz DIM (also Kohl) vor Radioaktivität in tödlicher Dosis schützen kann. Nach 13 Gray waren Kontrolltiere nach zwei Wochen tot. Sämtlich. In der DIM behandelten Gruppe nach 3 Monaten immer noch die Hälfte am Leben. Sensationell.

Da lächeln Sie. Erinnert so an: Vitamine sind der Pharmaindustrie so etwas von überlegen... Interessiert natürlich auch Prof. Atkinson, Direktor des Instituts für Strahlenbiologie am Helmholz-Zentrum München. Denn der weiß etwas, was viele von Ihnen übersehen oder schlicht nicht gesagt bekommen hatten:

Zunehmend gibt es heute ja Menschen, die Ihren Krebs viele, viele Jahre überleben. Nach Chemotherapie und Strahlentherapie. Und zunehmend findet man bei diesen Menschen

Spätfolgen.

Unangenehme Spätfolgen der Bestrahlung: Herz, Immunsystem, aber auch das Gehirn wird beschädigt.

Und für die könnte DIM lebensentscheidend werden. Hoffnungsthema von Prof. Atkinson derzeit.

PS: Kohl wuchs in unserem Garten. In der ärmlichen Nachkriegszeit. Fanden wir Kinder täglich auf dem Teller. Heute weiß ich: Großes Glück. Denn neun Jahre meines Lebens verbrachte ich im Humanistischen Gymnasium Erlangen. Ein Sandsteinbau, der nach meinem Abitur urplötzlich eingerissen wurde. Man ist nämlich einmal mit dem Geigerzähler – aus versehen – an die Mauer gekommen. Muss ich weiterreden?

Die Mauern des Gymnasiums bestanden aus Sandsteinblöcken vom Burgberg Erlangen. Hoch radioaktiv.