Was bringt es, in das Blut zu gucken, ob Vitalstoffe fehlen?
Diese Untersuchung erklärt praktisch und nachvollziehbar, weshalb der eine Mensch glücklich, der andere depressiv, der eine erfolgreich und souverän, der andere mühsam sich abstrampelnd, der eine immer wieder krank, der andere auch mit 95 noch ein strahlender, kerngesunder Luis‐Trenker‐Typ ist – und das bei vergleichbaren äußeren Umständen.
Die heutige, aktuelle Hightech‐Labordiagnostik bietet ein wertvolles, ausgeklügeltes Gemälde vom Gesundheitszustand. Wer sich das einmal malen läßt, gewinnt fürs Leben. Fehlen dem Körper die biologischen Bausteine namens Eiweiß, Vitamine, Mineralien, füllt man die leeren Tanks gezielt mit der persönlichen Dosis wieder auf. Und plötzlich wird das Leben leicht, Sie schlank, dynamisch, fröhlich – und gesund.
Was sollen Menschen messen, die oft scheinbar grundlos müde sind?
Den Eiweißspiegel und den Ferritinspiegel, das ist ein Maß für die alles entscheidende Sauerstoff-versorgung des Körpers. Eiweiß plus Eisen sorgen für Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit. Fehlt die Aminosäure Threonin, macht das müde, genauso wie ein Mangel an B1 oder Kupfer. Und wissen Sie, wie viel Selen Sie im Blut haben? 200 Mikrogramm pro Liter, wie die WHO empfiehlt? Oder – wie die meisten müden Menschen – die üblichen 50 Mikrogramm? Selen senkt daneben signifikant das Krebsrisiko.
Woran liegt es, wenn man schlecht abnimmt?
Da gucke ich zuerst nach, wie hoch der Methionin-Spiegel oder der Magnesium-Spiegel sind. Die
Aminosäure und das Mineral brauchen Sie, damit der Fettstoffwechsel in Richtung schlank läuft. Und was ist mit Ihrem aktiven T3, dem Schilddrüsenhormon? Liegt der Wert zu niedrig, dann haben Sie zu wenig Energie, verbrennen Ihr Fett nicht.
Viele leiden unter Schlafstörungen, Nervosität, schlechter Laune oder fehlendem inneren Antrieb ...
Hier messe ich Magnesium. Es könnte aber auch sein, daß der Vitamin‐B6‐Spiegel zu niedrig ist. Dass Sie zu wenig Histidin oder Trytophan haben oder daß ein Mangel an Phenylalanin schlechte Laune macht. Oder es stimmt etwas mit den Hormonen nicht, dem freien Testosteron, dem DHEA.
Fazit: Das Gemälde ist, wie Sie lesen, ein buntes, ein vielfarbiges. Wurde ja auch von einem wahren Künstler, der Natur, der Evolution gemalt. Und bedarf wohl auch eines Künstlers, eines erfahrenen, um richtig "gelesen" zu werden.
Quelle: "Körperwissen" von Marion Grillparzer.