Gast News Nr. 120 von Ulrich Strunz jun.
Es gibt nur eine Handvoll Sätze, die es schaffen, Alles zu beschreiben.
Berühmt der simple Satz: "Alles fließt.".
Das ist eine nette Feststellung, eine Tatsachenauflistung. Nur, nutzt die uns wirklich?
Kein Gegenstand, den Sie jemals angefasst haben, ist fest. Er "verdunstet". Ist nur eine Frage der Zeit.
Wie ist das jetzt mit Ideen? Mit Bildern in unserem Kopf?
Sind Ideen und Vorstellungen Gegenstände? Existieren diese nur als elektrisches Potential im Gehirn? Oder sind sie vielleicht alle miteinander verknüpft, im kollektiven Unterbewusstsein? Nur, was soll das kollektive Unterbewusstsein denn sein? Verdampft das auch?
Die neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen uns, dass das Gehirn keinen Impuls braucht, keinen Stubser "von außen", z.B. durch einen Gegenstand wie einen Boxhandschuh auf die Backe, um die Realität zu malen.
Das Gehirn reagiert genauso auf Weissagungen. Neuronen beziehen sich immer auf den Jetzt-Zustand. Der Jetzt-Zustand ist das, was wir JETZT sind. Die Informatiker unter Ihnen würden das als eine "redundante Funktion" modellieren. Manch anderer als eine Matrjoschka Figur (Eine Puppe in der anderen versteckt…). Damit wir wissen, selbst verstehen, was unser Jetzt-Zustand eigentlich ist, teilt uns das Gehirn dies mit:
Durch das Bilden von Emotion.
Damit ist der Mensch immer und grundsätzlich in einem emotionalen Zustand. Und dieser emotionale Zustand ist das Ergebnis von Handlung.
Die "Weissagungen" im Gehirn genauso wie Boxhandschuh-Impulse könnte man als simple, in eine Richtung schießende Neuronen übersetzen. Zum Beispiel als Elektronenpotential. Oder Lawinen aus Hitze.
Oder wie Wind, der durch das Gefälle von Druckunterschied entsteht. Oh,…
erinnern Sie sich an eine der letzten News? Kommt uns das nicht bekannt vor?
Was wird wohl in den nächsten Jahrzehnten Hirnforschung rauskommen? Dass das Gehirn eigentlich völlig unvorhersehbar agiert, wie der Wind und die Milch im Kaffee und dennoch…
…gibt es da jemanden irgendwo, der die Flügel ausbreitet, auf dem Chaos reitet.
Sie und ich.
Wir sind der Adler, der das Unmögliche schafft. Weil wir nicht darüber nachdenken müssen. Jeder einzelne Gedanke ist das Ergebnis aus über 13 Milliarden Jahren Optimierung. Wahrscheinlich mehr.
Eigentlich ist Denken unmöglich. Ist das Schaffen von Ideen völlig unmöglich. Wir reiten unser Chaoshirn, ohne zu wissen wie. Wir machen es einfach. Wie der Adler. Der hat doch wirklich keine Ahnung, was er da tut. Er macht einfach.
The world is what you think it is. Das ist mehr als eine nette Feststellung, die einfach so verpufft.
Denn Ideen, Gedanken, sind unzerstörbar. Information ist unzerstörbar.
Damit dürfen wir vertrauen…:
Es gibt sie… die Kraft des Windes (siehe News "Die Kraft" 26.11.2016).