Er versuchte sich in der Musik, in experimenteller Musik, woran er aber rasch das Interesse verlor. Die Musik war ihm zu abstrakt, gleich, wie viel "reale" Töne er einarbeitete.
Diese dumme Straßenlärmattitüde der Avantgarde ödete Ihn an.
Doch die Politik vermochte eben in ähnlicher Weise zu lügen wie das Theater, die Polizei nicht. Zumindest waren die meisten Polizisten – sehr im Unterschied zur Justiz – strikt darum bemüht, den Richtigen und nicht den Nächstbesten zu überführen… Die Polizei konnte man ernst nehmen, weil man umgekehrt auch von ihr ernst genommen wurde. Seite 61
Jedenfalls sah man noch Kinder auf der Straße spielen… und immer der Gesang der Vögel, diese musikalische Aufgeregtheit, dieses jubilieren, ein wenig frech, ein wenig spitz, als wüssten sie, dass nicht die Vögel aussterben würden, sondern die Menschen. Seite 108
Wittgenstein sagt ganz richtig, dass, wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, jener Mensch ewig lebt, der in der Gegenwart lebt. Seite 130
….Hatte ein Jahr zuvor sein Studium begonnen, Landschaftsarchitektur, was weniger eine Entscheidung für ein bestimmtes Fach gewesen war, sondern gegen alle anderen, also ein klassisches politisches Votum. Seite 142
Und eine gute Therapeutin, keine von denen, die es unternehmen, die eigene Psychose gleich einem schwarzen Peter in die Karten der Patienten zu schmuggeln. Seite 181
Wie es schien, lebten Schauspieler gerne in Ateliers, während bekanntermaßen die meisten Maler in dunklen Kellern malten und sich dort ein bisschen die Augen verdarben. Wahrscheinlich war das ohnehin der wesentlichste Ausdruck der heutigen Malerei: Verdorbene Augen. Seite 216
Aber selbstverständlich ergibt ein Opfer nur dann einen Sinn, wenn es sich um etwas Rares oder sogar unverzichtbares handelt. Das kapieren die heutigen Leute nicht... aber die vollkommen schmerzfreie Darbringung abschreibbarer Geldsummen ist eher etwas, dass das den Zorn der Götter provoziert, als Sie gütig zu stimmen. Vielleicht ist deshalb das Leben der Reichen so unglücklich und ihr Lachen so verzweifelt. Seite 230