Wenn man zu Ihnen mit damals 18 Jahren gesagt hätte: Unheilbar!, wie hätten Sie sich dann gefühlt? Ja eben.
Lange Leidensgeschichte eines jungen Mannes. Bereits zwei Mal herzoperiert. Der kennt sich aus mit der Medizin. Und jetzt als Lehrling einmal überarbeitet. Zu schwere Lasten getragen. Schmerzen rechtes Handgelenk. Wochenlang Schiene ohne Besserung. Dann zum Handchirurgen:
Der bezeichnete die Hand als "völlig kaputt (vom Rheuma)" und unheilbar. Man könne auch nicht operieren. Rheuma also. Und wurde dann ganz der typische Drohmediziner. Die Mutter:
"… mir unterstellt hat, dass es von mir unverantwortlich ist, mit meinem Sohn nicht in eine Rheumaklink zu gehen, da er dringend MTX benötigt, sonst werden seine restlichen Knochen auch total zerfressen."
Handgelenk hochrot, geschwollen, Knochen im Röntgenbild völlig verschoben (subluxiert) und zwar Handwurzelknochen genau wie Fingerknochen. Ein wirklich wüstes Bild. Also habe ich erneut zur genaueren Kernspin geraten. Die Mama in Ihrer Not geht zum gleichen Handchirurgen für die Überweisung:
"der sah sich die Arztbriefe wie auch die Bilder NICHT an, sondern nur die Hand und sagte "ach diese Knochen renken sich beim Wachsen schon wieder selber ein, da brauchen wir keinen Physiotherapeuten" Überweisung auch nicht.
Wir schauten ihn mit großen Augen an, da er vor ein paar Wochen etwas total anderes erzählt hatte. Hat er die Karteikarte verwechselt? Oder eventuell kein Limit mehr um Überweisungen auszustellen? Unglaublich so etwas."
Wieso unglaublich? Wir sind hier in der Schulmedizin. Die Ärzte sind einfach überarbeitet. Ich könnte Ihnen das ganz genau erklären.
Natürlich ging es weiter: Erneut Röntgen, erneut Szintigramm, erneut Kernspin. Alle Befunde fraglich. Rheuma? Überlastung? Immerhin Knochenmarksödem. Beginnende Nekrose? Dann die auffällige Fehlstellung der Knochen… Was soll man da noch tun?
Das war vorher.
Jetzt kommt nachher.
Man fängt einfach an. Molekularmedizin. "Repariert" das Blut. Resultat
"hat sich die Hand verbessert. Sie ist nicht mehr rot, nicht heiß und schmerzt nur morgens. Das war Teil eins.
Teil zwei? Bei völlig verrutschtem Knochen? Ich kenne nur Bewegung. Jedes Reh würde das genauso handhaben. Also habe ich zu täglichem Training geraten. Und wissen Sie was:
Ein Jahr später sitzt die Mutter mir zufällig gegenüber. Und berichtet strahlend: Bub ist wieder gesund. Alles tiptop. Keine Schmerzen mehr, kann wieder arbeiten, geht ins Fitness-Studio, ist glücklich. Nur beim Fahrradfahren kann er die Hand noch nicht so richtig benutzen, aber "das wird schon wieder".
Stimmt. Bin ich überzeugt. Was war das Behandlungsprinzip?
Molekularmedizin. Blutanalyse.
Training, Training, Training
Können Sie sehr wohl auch auf sich selbst übertragen. Ihr Knie? Ihre Hüfte? Ihre Schulter?
Jedenfalls nicht unheilbar, Herr Kollege Handchirurg. Muss man mit einem 18jährigen so umgehen?