Nur ein Reizdarm

Der Reizdarm, das Colon irritabile, war wohl die häufigste Diagnose in meiner Zeit an der medizinischen Universitätsklinik Erlangen. Viele von Ihnen leiden daran. Wie man zu solch einer Diagnose kommt? Einfach:

  • Sie haben Bauchschmerzen, unregelmäßigen Stuhlgang, Blähungen.

  • Dummerweise ist Blutbild, Ultraschall, Gastroskopie, Koloskopie völlig unauffällig.

Also hat man Ihnen – höflich – gesagt: Ihr Darm spinnt. Und hat versucht ihn zu beruhigen. Hat meines Wissens in tausenden von Fällen nie geklappt. Aber nun ja… das ist Schulmedizin.

Lassen wir doch einmal eine Patientin zu Wort kommen, nur um das Problem – und dann die Lösung! – einzukreisen:

  • Blähungen, starkes Aufstoßen

  • Druck und Völlegefühl

  • sehr starke Druckempfindlichkeit, sensible Bauchnerven

  • sehr starke Darmmotorik (Mit Hand spürbar und deutlich hörbar)

  • sehr häufig Schlafunterbrechungen durch Bauchschmerzen

  • in den Morgenstunden bis zu 3x Stuhlgang (Konsistenz oft flockig und hell), immer verbunden mit Bauchkrämpfen davor, Unwohlsein und körperlicher Schwäche danach, seltener Verstopfung

  • Wahrnehmung eines Wundgefühls, das Gefühl als scheuert "etwas" von innen an meiner Bauchwand, besonders spürbar in der Bewegung

  • manchmal brennendem Schmerz mehr im Oberbauch

Im Lauf der Jahre nahmen Intensität und Dauer der schmerzhaften Schübe stetig zu bis hin zu Dauerbauchschmerz über mehrere Wochen.

Das also war "nur ein Reizdarm", wie an der Universitätsklinik formuliert. Das "nur" sollte man kurz bedenken. Und was wurde in diesem Fall getan?

Medikamente Schmerztherapie Präparate/Infusionen

Pantoprazol, Omeprazol Buscopan plus (Zäpfchen Tabletten), Naproxen Procain-Basen-Infusion

Iberogast/Gastrovegetalin Novalgin (Novaminsulfon-Tropfen), tlw. kombiniert Plexus coelias GI D 15

Pangrol 25000 mit Tramadol-Tropfen Chamomilla Cupro culta,

Duspatal 135 mg MCP-Tropfen (vom Markt) Dectum D 3 (Tropfen)

Abdomilon Paveriwern-Tropfen (WS: Schlafmohn) Spascupreel

Ardeycholan/Ardeyhapan Opipramol Digestodoron

(Gallen und Lebertherapeutika) Amitriptylin-neuraxpharm sehr komplexe hömöopathische Mittel

Legalon Prednisolon 50/25mg Eigenblutbehandlung

Dekistrol 20000 I.E.

Lefax

Carmenthin (Pfefferminz- und Kümmelöl)

Myrrhinil-Intest

(Kamille/Myrrhe/Kaffee-Kohle)

Geholfen hat leider nichts. Die Patientin wurde selbstverständlich immer mehr zur Medizinerin. Hat sich genau beobachtet:

  • kein direkter unmittelbarer Zusammenhang von Nahrungsaufnahme

  • kein Zusammenhang mit Stressfaktoren und psychischer Belastung

  • keine Besserung durch glutenfreie Kost

Was Sie hier lesen, findet sich häufig, sehr häufig in Deutschland. Abhilfe? Keine. Natürlich nicht. Anzubieten hätte ich zwei Gedanken:

  • Beschwerden im Darm müssen (!!) mit der Ernährung zusammenhängen. Es gibt ein Nahrungsmittel, dass stets und immer von jedem vertragen wird: Man selbst. Wenn Sie den menschlichen Körper verzehren würden, hätten Sie keine Schwierigkeiten. Heißt übersetzt: Fleisch.

Ich muss Ihnen von den entsprechenden Experimenten, von den fleischfressenden Völkern jetzt nichts erzählen. Sie könnten ja testen. Erinnern darf ich an eine bekannte Persönlichkeit, die täglich rohe Leber isst. Aus gutem Grund!

  • Denken Sie an die Neurologin Dr. Shetreat-Klein. Wir haben unsere Nahrung kaputt gemacht. Wir essen täglich Antibiotika, chemische Zusatzstoffe, Insektenvertilgungsmittel usw. Und wundern uns über kaputte Därme.

Meine Erkenntnis: Gibt man den Körper alle nötigen Moleküle, baut er auch die Darmschleimhaut neu auf. So habe ich Wunderheilung schon nach einfachem Omega 3, 6g täglich, erlebt.

Spannend! Wenn wir in diesem Fall helfen könnten…!