Unguter Zustand. Weil das in der Regel ja nicht Zufall, also Beschädigung nur einer Niere ist. Sondern weil in der Regel hier ein systemischer Fehler vorliegt, also beide Nieren gleichzeitig betroffen sind. Man weiß ja wie das weitergeht: Die Waschleistung der Niere lässt zunehmend nach, das Blut ist "vergiftet", man braucht die Dialyse. Zweimal pro Woche.
Bleiben wir fair: Ein großartiger Fortschritt. Früher ist man halt einfach gestorben. Heute gibt’s in jeder Stadt große Dialyse-Zentren, in denen die Menschen buchstäblich am Leben erhalten werden.
Muss das alles so sein? Haben Rehe Dialyse-Zentren? Lassen Elefanten sich gesunde Nieren einpflanzen? Ich weiß es zwar nicht, aber ich bezweifle, dass es viele Tiere mit kaputten Nieren gibt. Warum?
Warum?
Sehen Sie, das wäre die interessante Frage. Welche die Medizin revolutionieren könnte. Das wirklich schlimme daran ist: Dieses Wissen ist längst vorhanden. Sie ahnen ja, wovon ich spreche: Wir wissen heute, wie man Herzrhythmusstörungen besiegt. Ohne Operation, ohne Schrittmacher. Wir wissen heute, wie man Depressionen besiegt. Ohne Chemie, ohne Psychiatrie, ohne geschlossene Anstalten. Und genauso wissen wir etwas über die Niere. Lese ich kürzlich im Kidney Int. 2015 April; 87(4): 820. Dort finden wir komprimiert übersetzt:
Hättest du dich um dein Magnesium gekümmert, hättest du heute noch eine gesunde Niere.
Das war’s schon. Magnesium? Nehmen Sie mir viel zu sehr auf die leichte Schulter. Nehmen Klinikärzte oft ja gar nicht ernst. Sie haben an dieser Stelle ja gelesen, wie – in der Notaufnahme – die Magnesiumbestimmung im Blut schlichtweg abgelehnt wurde. Überflüssig. Braucht´s nicht. Ich bitte Sie: Magnesium. Wir haben Pharmamedikamente!
In dieser Studie wird an 13.226 Menschen zwischen 45 und 65 Jahren gezeigt, dass ein tiefer Magnesiumspiegel "assoziiert ist", also immer wieder vorkommt bei chronischer Nierenerkrankung bis hin zur Nierenerkrankung im Endstadium.
Vergleicht man tiefsten mit höchstem Magnesiumwert, so haben die Menschen mit tiefem Magnesium 58% mehr chronische Nierenerkrankungen, 139% mehr Nierenerkrankung im Endstadium.
Das war´s auch schon. Natürlich ist man bei dieser Aussage vorsichtig: "Assoziiert" ist noch lange kein Beweis. Man hat sich aber viel Mühe gegeben. Und hat mögliche Störfaktoren (Tabletten, Bluthochdruck, Diabetes), berücksichtigt.
Fazit: Krankheiten sind immer ein Endstadium. Ein Produkt. Der Fehler wird stets vorher gemacht. Dass tiefes Magnesium (Sie verstehen mich ganz gut: Anhaltender Stress!) die Niere zerstört, dieser Gedanke ist auch mir neu. Denn: Bei der Niere wird´s ja wohl nicht bleiben. Andere Organe hat man einfach noch nicht studiert.
Noch einmal Fazit: Entscheidend im Leben sind also die essentiellen Stoffe. Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren, Omega 3. Machen Sie hier Fehler, bezahlen Sie. Unausweichlich.
Das nennt man Molekular-Medizin. So sehr viel wissenschaftlicher, so viel tief greifender als unsere heutige gelehrte Schulmedizin, die sich ja selbst klein und unscheinbar gemacht hat, weil sie fast ausschließlich auf Pharmamedikation setzt.
Die Natur (Magnesium) war schon immer stärker.