...ein deutscher Professor, der sich offensichtlich praktisch auskennt. Ich spreche von Prof. Dr. Martin Halle aus München. Ein bewegter Mensch. Der nicht nur redet, sondern selbst tut. Und der sich – prompt und überraschend – auch über Omega 3 sehr praktisch und aktuell äußert.
Omega 3 sollte man, so spricht er, in der Zellwand der roten Blutkörperchen bestimmen. Weshalb? Weil die eine Überlebenszeit von 120 Tagen haben, weil man so also einen stabilen Langzeitwert von Omega 3 bekommt. Nicht eine tageszeitliche Schwankung, wie im Serum möglicherweise.
Wann immer Sie mir gemessene Omega 3-Werte auf den Schreibtisch legen, sind das Messungen im Serum. Oh je, denke ich mir jedes Mal. Wir haben doch in München den Professor Dr. von Schacky, der sogar die Eskimos besucht hat und dort Blut abgenommen hat. Auch so ein Könner. Und der misst diese essentielle Substanz in der Wand der roten Blutkörperchen. Also richtig und verlässlich.
Prof. Halle plaudert nun unterhaltsam über die Japaner: Die hätten einen
Omega 3-Wert von 11%. Das sei glänzend. In Deutschland wird ein Wert von (nur) 8% "noch als tolerabel bewertet". Von Medizinern. Ginge die Tendenz weiter herunter auf 4%, erhöhe sich das Herztodrisiko um 10%.
Woher das kommt? Auch Prof. Halle verwendet eine eingängige Sprache. Er nennt Omega 3 einen "Weichmacher für die Zellwände". Das versteht man. Aber auch die Wände der roten Blutkörperchen würden geschmeidig und biegsam. Können dann in den feinsten Kapillaren sich sehr viel besser durchschlängeln, die Durchblutung auch des Herzens steigt an. Beweisbar.
Resultat: Wunderschön dargestellt in der beigefügten Abbildung. Erklärt sich von selbst. Heißt andersherum: Wir in Westdeutschland sind ja wohl Selbstmörder. Das Wissen ist da, es wird nicht angewandt.
Kennen Sie Ihren Omega 3-Wert? Der meiner Frau liegt bei 16%. Die möchte mich tatsächlich überleben. Kann ich nur sagen: Viel Glück!