Manchmal kommt´s wirklich dicke. Liest man etwas, staunt zunehmend, merkt, wie die Freude, das Glück in einem aufsteigt und ist… überwältigt. Daher in der Überschrift "Sensation".
Lese ich ein Paper über Vitamin D. Das entscheidende dabei ist die Adresse.
DAS DEUTSCHE KREBSFORSCHUNGSZENTRUM
IN HEIDELBERG
Die höchste, beste, seriöseste biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1300 Wissenschaftler erforschen hier, wie Krebs entsteht, erfassen Risikofaktoren, suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken.
Und die äußern sich soeben (Februar 2021) zum Thema Vitamin D und Krebs. Ein klares, sauberes Statement:
Vitamin D als Nahrungsergänzung (NEM)
Kann uns 30.000 Krebstote pro Jahr
einsparen.
Das war´s auch schon. Erinnern Sie sich? Die Corona-Katastrophe hat uns 2020 laut Statistischem Bundesamt ca. 27.000 Tote beschert. Gleiche Größenordnung.
Noch einmal eine schlichte einfache Pille. Ein Kügelchen, drei Mal pro Woche genommen. Rettet 30.000 Menschenleben pro Jahr in Deutschland.
Bekomme ich rote Ohren. Erinnere mich selbstverständlich spontan an Professor Dr. med.
Dr. sc. Karl Lauterbach: "Vitamin D-Substitution wird sich als Hype herausstellen…"
Dabei haben die Krebsforscher in Heidelberg nur bereits bestehendes Wissen zusammengefasst. In den vergangenen Jahren gab es nämlich drei große Metaanalysen bereits bestehender klinischer Studien (Ann Oncol. 2019; 30 (5): 733). Übereinstimmendes Ergebnis:
Bei Vitamin-D-Supplementierung sinkt die Krebssterblichkeit um rund 13%.
Das war´s auch schon. Ergibt für Deutschland 30.000 Menschenleben (Krebstote), die man mit schlichten drei Kügelchen pro Woche (Sie wissen Bescheid) retten könnte.
Allein, dass solche Tatsachen überhaupt publiziert werden, empfinde ich als wirkliche Sensation. In Deutschland. Einem Land, in welchem bekanntlich Vitaminsubstitution, also NEMs an Betrug grenzt und nur teuren Urin produziert. Ach ja.
PS: Wussten Sie, dass etwa in Finnland Nahrungsmittel seit vielen Jahren mit Vitamin D angereichert werden, dass dort die Krebssterblichkeit um 20% niedriger ist als in Deutschland?