Apotheker gegen Ärzte

Interessant die aufmerksame Beschreibung eines Umdenkens. In der Medizin. Stichwort Vitamin D. Seit sogar die New York Times dem Thema eine ganze Seite gewidmet hat… (News vom 12.08.2010 / www.strunz.com). Aufmerksam war einer von Ihnen. Hat diese neuen Gedanken vorbildlich herausgearbeitet am Beispiel Apotheker gegen Ärzte. Da steckt so viel drin. In dem Forum Beitrag vom 05.12.2014. Gelesen?

"Bei uns (AT) haben sie jetzt in den Apotheken mächtig nach gezogen, es gibt höher dosierte Produkte bis 5000 IE (auf Bestellung), es wird ein Wert von mind. 50ng/ml empfohlen, und es liegt ein kleines grünes Infobüchlein auf, in dem Dosierungen bis von 1000-4000 IE für Erw. empfohlen werden, bei Auffüllungen und speziellen Therapien noch mehr (Hinweis mit Arzt).

Ich hab dann den Apotheker gefragt, woher das jetzt alles kommt, er hat mir gesagt, dass sie jetzt aufgrund vieler neuer Studienergebnisse alle Schulungen zu Vitamin D bekommen haben.

Jetzt bleibt halt die Frage offen, wie das dann bei den Ärzten ist, die haben vor vielen Jahren studiert, da war Vitamin D höchstens was für Kleinkinder gegen Rachitis. Bekommen diese jetzt auch Schulungen, oder bleiben sie im Steinzeitalter der DGE Empfehlungen (800IE), welche definitiv ungeeignet sind, um 50ng/ml zu erreichen".

Schöner kann man die gesamte Vitamin D-Story gar nicht zusammenfassen, als das hier gelungen ist. Und schöner kann man den Gegensatz Universitätsmedizin zu moderner Molekularmedizin auch nicht beschreiben: Als mit der lächelnd geäußerten Frage, ob die Ärzte

"im Steinzeitalter der DGE Empfehlungen"

verharren. Sitzen bleiben. Weil das Thema natürlich täglich in meinem Sprechzimmer auf den Tisch kommt, darf ich Ihnen sagen: Zu über 90% ja. Knapp 10% aber, meist jüngere Ärzte, sind geistig so beweglich, umzudenken.

Denn umdenken ist tatsächlich nötig. War auch für mich persönlich bei diesem Thema Vitamin D vor einigen Jahren ein großes Problem. Schließlich gilt nicht für Sie, aber für jeden Arzt,

Primum nil nocere

Vorrangig ist es, dem Patienten nicht zu schaden. Der Gedanke steht vor der Aufgabe der Heilung.