Ist der natürliche Gedanke jeder Frau, die betroffen ist. Betroffen war. Die die Operation, die Chemo, die Bestrahlung hinter sich gebracht hat und – gottlob – einigermaßen beschwerdefrei ist.
Aber schlecht schläft. Weil sie natürlich Angst hat. Angst vor dem "Noch einmal". Dem Rezidiv. Ein logischer und richtiger Gedanke: Denn irgendeinen Grund wird der Krebs ja wohl gehabt haben. Irgendeine Ursache. Und ganz sicherlich nimmt jede Frau solch ein Ereignis zum Anlass, ihr Leben zu ändern. Wenigstens ein bisschen. Aber genug? Kann man sich sicher sein?
Hilft uns die Wissenschaft. Erstmals. 22.04.2014. Im Canc Epidem Biomark Prev da wird gezeigt, wie die Hälfte der Brustkrebspatientinnen sich fast sicher vor dem Rezidiv schützen kann. Die Hälfte.
Erinnert mich an etwas: Eine der wichtigsten Wieder-Entdeckungen der letzten Jahre (beachten Sie das Wieder) war die Tatsache, dass aggressive Krebszellen ausschließlich von Zucker leben. Gibt dem Patienten ein Werkzeug in die Hand. Er kann jetzt selbst etwas tun. Nämlich Zucker, Kohlenhydrate weglassen. Gilt aber eben nur für aggressive Zellen.
Hört man Dr. Coy, der den Anstoß 2005 gegeben hat, genau zu, erfährt man, dass dies etwa für 50 % der Krebse gilt. Können Sie positiv oder negativ betrachten. Warum das so ist, zeigt uns diese neue Arbeit von soeben: Die glauben, das hinge davon ab, ob im Brustkrebsgewebe ein bestimmter Rezeptor sei oder nicht. Der IGF 1 Rezeptor. Ist dieser Rezeptor nachweisbar, dann haben die Frauen ein fünffach erhöhtes Risiko (500%), erneut Brustkrebs zu bekommen, dann… wenn sie weiterhin Kohlenhydrate essen.
Heißt andersherum: Die können sich schützen. Durch ketogene Kost. Durch genetisch korrekte Kost. Durch Paleodiät. Nennen Sie es, wie Sie möchten.
Erinnert mich wieder an etwas: In der gleichen Woche beklagt Frau Professor Kiechle, Ordinaria für Gynäkologie an der Uni München, dass Kosten für solche Rezeptorbestimmungen von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen würden. Ich spare mir da jeden Kommentar und höre dieser hochverdienten Ärztin nur zu. Vielleicht bewirkt sie ja etwas.
Der entscheidende Satz der Arbeit, wissenschaftlich vorsichtig ausgedrückt: "Die Kohlenhydratzufuhr zu senken mag einen Schutzeffekt haben, indem es die Verfügbarkeit von Zucker als Energiequelle für bösartige Zellen limitiert."
Die Leiterin des Krebsinformationsdienstes des deutschen Krebsforschungszentrums, Heidelberg, nämlich Frau Dr. Weg-Remers, hat vor kurzem noch in der Fernsehsendung "Menschen bei Maischberger" behauptet, dass es einen Zusammenhang zwischen Zucker/Kohlenhydraten und Krebs beim Menschen nicht gäbe. Da würden bisher nur Zellkultur- und Tierversuche existieren. Die Dame lässt Krebspatienten also im Regen stehen. Erzeugt Hoffnungslosigkeit.
Was Sie hier lernen: Medizin ist wie Politik. Klare Aussagen, liebevolle Hilfe für den Bürger/den Patienten…ein schöner Traum. Da geht es um Hauen und Stechen im Hintergrund, leider eben immer auf dem Rücken der Bürger/Patienten.