Da berichtet der Mediziner und Leutnant der 3. US-Kavallerie Schwatka über eine zweijährige Expedition 1881 in der kanadischen Arktis. Er erzählt, dass sie genau wie die begleitenden Inuit gegessen hätten Rentierfleisch, Walrossfleisch und Seehunde. Punkt. Noch einmal: Punkt. Das Ganze zwei Jahre.
Nach 2 Wochen anfänglich körperlicher Schwäche seien sie dann außerordentlich leistungsfähig geworden. Sie hätten in den zwei Jahren immerhin 5000 Kilometer zurückgelegt. Und Schwatka schaffte ohne jede Pause 120 Kilometer (in der Kälte! Ohne Asphaltstraße!).
Das war die eine Story. Ketogene Kost also braucht Anpassung. 1-2 Wochen. Da fühlt man sich nicht gut. Stimmt. Aber dann wird man stärker als vorher. Kann man ja, wie Sie wissen, an Ihren Mitochondrien beweisen.
Die zweite Story betrifft den Polarforscher Stefansson, der fast 10 Jahre mit den Inuit zusammengelebt hatte. Darüber ausführlich berichtet hat. Nämlich über die "außerordentliche Ausdauerleistungsfähigkeit und Gesundheit" dieser Menschen. Deren Ernährung ausschließlich aus "erlegten Tieren und Fischen" bestand. Konkret etwa 75 – 85% Fett und 15-25% Eiweiß.
Wie gut uns allen das täte (ich weiß, ich weiß), hat uns Prof. Phinney bewiesen. Im Prinzip. Der hat übergewichtigen Probanden die Kohlenhydrate gestrichen. Komplett. Und sie auf’s Laufband gestellt. Tatsächlich war deren Leistungsfähigkeit in der ersten Woche deutlich reduziert, um anschließend sprunghaft anzusteigen und sich deutlich zu verbessern. Selbstverständlich bei gleichzeitigem Gewichtsverlust.
Bekannt. Bewiesen (J Clin Invest 66:1152,1980). Wo bleibt eigentlich die bundesweite Aktion unseres Gesundheitsministers?