Fortschritt

Lassen Sie mich Ihnen eine kleine alltägliche Geschichte erzählen. Eine Geschichte über den Fortschritt. Genauer gesagt: Über den Fortschritt, der in Deutschland nicht stattfindet.

Könnte Ihnen gleichgültig sein, wenn es um eine neue Schuhmode ginge. Wenn es aber um Operation, Verstümmelung und Tod geht und Sie selbst betroffen wären, würden Sie die kleine Geschichte vielleicht doch etwas aufmerksamer lesen. Oder?

Männer bekommen Prostatakrebs. Häufig. Bekannt. Ob oder ob nicht, kann man sehr wohl und sehr genau im Blut sehen. An einem Tumormarker. Nennt sich PSA. Steigt der über 2, guckt man hin. Steigt der über 4, ist das verdächtig. Erreicht er 10, weiß man eigentlich schon Bescheid.

So bei einem sehr fitten, sportlichen Geschäftsmann. Steht voll im Leben. Lässt sich erst bei Professoren, dann in der Klinik, dann in der Uni beraten. Sie merken schon: Wissbegierig, neugierig, misstrauisch.

Standardvorgehen: Biopsie. Natürlich mehrfach Biopsie. Da wird 15-20 mal in die Prostata hineingebohrt. Hunderte Kilometer Kapillaren eröffnet, Tumorzellen verstreut. Das wusste schon Prof. Virchow. Vor über 100 Jahren. Tja.

Und dann wird eben operiert. In einem sehr blutigen Eingriff die Prostata rausoperiert. Soweit okay. Die drohende Impotenz nimmt man hin. Aber die mögliche Inkontinenz? Als Geschäftsmann täglich mit Windeln?

Geschildert habe ich den Stand der deutschen Universitätsmedizin heute.

Wir sind Frohmediziner. Wir machen das anders. Zuerst Kernspin-Spektroskopie der Prostata. Also ein sehr genaues Bild einschließlich Stoffwechselmessung, welches die Tumorzellen exakt lokalisieren lässt. Ohne dass hineingestochen wird.

Und dann HIFU der Prostata. Eine Zerstörung des Gewebes durch hochintensiven Ultraschall. Ohne dass der Patient angefasst wird. Geht über Nacht, also fast ambulant.

Dieser Patient vertraute der modernen Frohmedizin. Ist glücklich. Jetzt, 1 ½ Jahre später ist sein Tumormarker PSA nicht messbar. 0,07. Geheilt.

Interessant: Diese unblutige Frohmedizin gibt es ca. 10 Jahre. Die Klinik Nürnberg freilich hat erst jetzt, 2011, solch ein HIFU-Gerät angeschafft.

Immerhin.