Zurück zur Übersicht

Die Wunder der Natur

Ulrich G. Strunz

Ein Wunder. Ein wirkliches Wunder, die Macht des Menschen über den Globus. Wir können das Klima verändern, den Wasserstand der Weltmeere, die Ausdehnung der Regenwälder, erschöpfen die globalen Erdölressourcen und beeinflussen bald auch das Erdmagnetfeld. Welche Macht!

Irgendetwas passt da nicht zusammen. Wussten Sie, dass die Biomasse von uns Menschen eher mickrig ist? Winzig ist? Alle 7,7 Milliarden menschliche Körper zusammengenommen, also unsere Biomasse, beträgt gerade mal

0,01 %,

wenn man alles lebende Gewebe auf der Welt zusammenzählt. Wunderschön und farbig veranschaulicht in zwei Kästchen.

Kurze Erklärung:

• Links erkennen Sie, dass die größte Biomasse auf unserem Globus von Pflanzen geliefert wird (grün). Tierisches Leben ist das winzig kleine Eckchen rechts unten in grau.

• Und wenn man das – rechts – aufschlüsselt, heißt tierisches Leben in erster Linie Insekten. Der Mensch ist wiederum nur dieses ganz kleine Kästchen rechts unten. Wäre im Originalbild (A) überhaupt nicht zu erkennen. Ausgerechnet sind ´s nur 0,01 % vom Ganzen.

Und dann diese Macht? Schon einmal darüber nachgedacht? Der Wirtschaftshistoriker Adam Tooze bezeichnete die Biomasse der Menschheit tatsächlich als insignifikant. Als winzig. Zählt gar nicht. Uns gibt’s praktisch nicht. Und dennoch…. verändern wir, wenn Sie so wollen zerstören wir gerade unsere Welt.

Aber: Schon kleinste Biomasse-Knäuel können ja wahre Wunder vollbringen. Am Beispiel eines Schafes gelungen dargestellt.

Sehen Sie, Wunder gibt es ja wirklich. Überall. Selbst die Komplexität von Pantoffeltierchen wird niemals von einer Maschine ersetzt werden können. Denn dazu müsste die Maschine ein Pantoffeltierchen SEIN (siehe Ausführungen zur Komplexität von Prof. Susskind).

• Vitamin D aus Lanolin der Schafwolle ist für mich die Metapher der globalen Naturverbundenheit, des Erfindungsreichtums des Menschen und seine enorme Neugierde.

• Unsere Super Supplementine ist der menschliche Nimmersatt, der alles zu seinem Wohlbefinden aus der Natur extrahieren, herausbohren und verzehren möchte.

Auf Teufel komm raus. Stichwort Erdöl, Stichwort Klimakatastrophe. Ja, auch wir sind davon überzeugt, dass man das fehlerhafte Wirken des Menschen keinesfalls unterschätzen sollte. Sind trotzdem der Meinung, dass man die Menschheit dennoch, so gut wie möglich, verstehen und mit Liebe behandeln sollte.

Hat uns ein junger Mann vor ca. 2.000 Jahren sehr eindrücklich gelehrt.

Gucken Sie einfach noch einmal den Pflanzen-Titan an. Also das Grüne im Kästchen (A). Nehmen Sie sich etwas Zeit, darüber nachzusinnen, wie groß die Biomasse an Bakterien ist (orange, links davon). Zum Vergleich mit tierischem Leben (grau, rechts unten).

Wenn Sie das nächste Mal an einer Schafherde vorbeilaufen, und Sie grinsen müssen…

dann haben Sie im Leben gewonnen!

Auch eine Absicht dieser News.