Blutvergiftung klingt so bedrohlich. Ist es natürlich auch. Die deutsche Sprache kann sich deutlich genug ausdrücken. Wir Ärzte halten uns da lieber vornehm zurück. Alles besser nicht so deutlich, besser nicht so grob. Bei uns heißt Blutvergiftung Sepsis. Klingt neutral. Nichtssagend. Dann ist das alles gar nicht mehr so schlimm… Ach, wenn Sie wüssten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt Sepsis seit 2017 als globale Bedrohung ein. In Deutschland ist die Blutvergiftung die dritthäufigste Todesursache. Pro Jahr sterben rund 75 000 Menschen an der "unbekannten Volkskrankheit" (zdf.de/nachrichten/panorama…).
Gegen die es längst ein zusätzliches Mittel gibt, das simpler nicht sein könnte. 2017. Beschrieben in einer wunderhübschen kleinen Studie an zwei Mal 47 Patienten.
Die Hälfte wurde intensiv nach den Regeln der Schulmedizin behandelt. Einschließlich z.B. Cortison.
Die andere Hälfte bekam zusätzlich 6 g Vitamin C infundiert, zusammen
mit Hydrocortison und Vitamin B1.
Ergebnis:
Noch im Krankenhaus starben von diesen jeweils 47 Patienten:
19 bei üblicher Behandlung (40,4 Prozent)
4 bei Behandlung mit Vitamin C plus Kortison plus Vitamin B1 (8,5 Prozent)
Für Intensiv-Mediziner ein Donnerhall. Schon deshalb bestürzend, weil man so etwas Primitives wie
6 g Vitamin C, als Infusion, schon einige Jahrzehnte zur Verfügung gehabt hätte.
Also schon in dieser Mini-Studie mit je 47 Patienten nachweislich 15 überflüssige Tote. Gibt es das überhaupt? "Überflüssig"? Wenn das Ihre Eltern sind, oder noch schlimmer, eines Ihrer Kinder? Überflüssig gestorben. Weil die ach so klugen, ach so stolzen Krankenhausärzte, die Universitätsmediziner heute noch das Wort "Vitamin-C-Infusion" für irgendwas Abseitiges wie Querdenkerei halten…
Konkret: Töchterlein verletzt sich an rostigem Nagel. Finger entzündet sich. Ganz plötzlich hohes Fieber. Schüttelfrost. Sepsis. Stirbt. Stirbt, weil Vitamin-C-Infusion "nicht üblich" sei, im Krankenhaus. Übrigens Zitat.