Ekzeme, besonders im Gesicht und an der Hand sind kein Schönheitsproblem, sondern massive Einschränkung der Lebensqualität. Ständiges Jucken, ständiges Kratzen, dann Bluten, offene Hände... Man traut sich nicht einmal den Türschlüssel umdrehen. Tut einfach weh.
Ekzeme nehmen zu. Wir könnten lange darüber philosophieren, woher das kommt. Man kann aber auch einfach die Betroffenen zu Wort kommen lassen.
Hat man getan in Stockholm. Hat 27 800 befragt. Bei knapp 2 500 von denen war im letzten Jahr neu ein Handekzem aufgetreten. Das neu ist deshalb wichtig, weil man so vielleicht den Auslöser, die Risikofaktoren herausfinden könnte. Ergebnis? Vermehrt aufgetreten ist das Ekzem bei
gestressten Menschen um 33 Prozent
übergewichtigen Menschen um 20 Prozent
Sportlich aktive dagegen hatten vergleichsweise 22 Prozent seltener Ekzeme bekommen.
Der biochemische Zusammenhang zwischen Entzündungsfaktoren im Blut und Ekzem ist ja längst bekannt. Und prompt deuten die Studienautoren das Ergebnis als Resultat von Entzündung:
Sport könnte Entzündungsprozesse bei Ekzemen mildern.
Stress scheint pro-inflammatorisch zu wirken
Bei Adipösen könnten entzündungsfördernde Zytokine aus den Fettzellen bedeutsam sein.
Kann so sein. In 10 Jahren wird man das wieder ganz anders deuten. Lassen wir das. Helfen wir lieber. Sagen wir unseren Mitmenschen, ob gesund oder krank, doch lieber gleich:
Treibt mehr Sport.
Baut Stress ab.
Kommt Ihnen bekannt vor. Heißt täglich Laufen, täglich meditieren. Beides verhindert Entzündungen im Blut. Verhindert... Krankheit überhaupt. Schließlich haben wir im Focus März 2010 alle gelernt
Jede Krankheit beruht auf einer Entzündung.
Quelle: Brit J Derm 165 (3): 568/2011
