… so wie mich. Nervt aus zwei Gründen: Ich mag kein Fett. Ich mag kein Öl. Jedenfalls nicht extra und in hoher Menge. Ist mir zuwider.
Und ich mag ein bisschen gemessene Wahrheit. Bei der echten ketogenen Diät müssen Sie zwangsläufig wenig Eiweiß essen. Vielleicht 15%. Jedenfalls nicht die 30 bis 40%, die ich gewohnt bin. Die ich nicht deshalb mir zuführe – und Ihnen natürlich empfehle – weil dann meine Nase juckt, sondern weil ich
messe.
Ich messe nun mal Aminogramm und Gesamteiweiß. Das unterscheidet mich von vielen, vielen anderen Ärzten und Ratgebern. Und ich weiß einfach, wie viel Eiweiß ich brauche. Wie viel Aminosäuren ich brauche. Das ist weit mehr als die bei der ketogenen Diät zugestandenen vielleicht 15%.
Deswegen mag ich ketogene Diät nicht. Aus diesen zwei Gründen.
Und habe lange gesucht, ob sich mir in der wissenschaftlichen Literatur jemand anschließt. Und hab´s gefunden.
Es geht um Epilepsie. 20 Kinder. Sechs Monate.
13 hatten über 50% Besserung.
7 hatten über 90% Besserung.
4 waren ganz geheilt.
Und wie? Eben gerade nicht mit strenger Ketose, wie auch ich das bei Epilepsie fordern würde. Hier wurde gegeben etwas, dass die Forscher nannten,
modifizierte Atkins-Diät.
Heißt nichts weiter als normale ketogene Diät, in der allerdings Eiweiß nicht begrenzt wird. Beliebig gegessen werden darf. Genau das, was auch ich tue.
Und siehe da: Erfolge so, als wenn die Kinder in strenger Ketose gelebt hätten.
Tatsächlich fand sich eine "moderate Urinketose" innerhalb von vier Tagen bei allen 20.
Das schien ausgereicht zu haben.
Fazit: Eiweiß, ein korrekter Eiweißspiegel, ein korrektes Aminogramm ist jedenfalls mir – und jetzt offenbar auch anderen – wichtiger als strenge, messbare Ketose.
Noch einmal übersetzt, zum 20sten Mal. Ich ernähre mich und rate Ihnen zu
Fleisch | Salat |
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Fisch | Gemüse |
Eier | Nüsse |
pflanzliche Öle |
Quelle: Epilepsia, 2006 Feb;47(2):421