Ist Magersucht heilbar?

Jeder erfahrene Arzt wiegt bei diesem Satz skeptisch mit dem Kopfe. Jeder Arzt, der sich oft genug mit magersüchtigen jungen Damen beschäftigt hat, hat in Wahrheit verzweifelt. Weil die Heilung außerhalb der Ratio, der Vernunft, des Zuspruches liegt. Jede Mutter mit einem magersüchtigen Kind ahnt nicht nur, sondern weiß, was diese Sätze bedeuten.

Und trotzdem: Auch Magersucht ist heilbar. Woher ich das weiß? Weil ich mit überwältigender Freude einen Forum-Beitrag gelesen habe. Der die Lösung aufzeigt. Zur Heilung der Magersucht braucht es

  • Einen lieben Zugang zur Seele.

  • Und dann eben die richtige, also die tatsächlich wirksame Gebrauchsanleitung.

Weil der Brief so wichtig ist, gebe ich ihn Ihnen (ausnahmsweise) wörtlich (erneut, erstmals 2012) wieder. Diese Seite drücke ich jeder leidenden Mutter (nicht der Tochter) in die Hand.

"Vor einigen Jahren litt auch ich unter einer Essstörung. Es fing alles damit an, dass ich mich zunehmend unwohl nach dem Essen fühlte und das hatte zur Folge, dass ich beschloss, einfach weniger zu essen, womit natürlich auch ein Gewichtsverlust resultierte (ich war nie dick).

Ich fühlte mich gut, ignorierte das Essen zunehmen, weil ich mich danach immer voll und schlecht fühlte. Das steigerte sich dann immer weiter, so dass das Hungern von mir immer mehr als positiv wahrgenommen wurde und das Essen als "böse". Das Merkwürdige dabei ist, dass man sich 24 Stunden am Tag mit Essen auseinandersetzt, man aber absolut nicht in der Lage ist, diesem etwas Positives abzugewinnen. Es ist, wie wenn eine dritte Person in dir wohnt und die volle Kontrolle über dich hat. Im Nachhinein kann ich mich selbst nicht mehr verstehen, wie ich auf solch wirre Gedanken und Handlungen gekommen bin.

Dann bekam ich das Eiweißbuch von Strunz in die Hände. Jetzt, einige Jahre später, kann ich wohl behaupten, dass dies wahrscheinlich meine Rettung war und ich nicht weiß, ob ich heute überhaupt noch leben würde.

Zu diesem Zeitpunkt wog ich nur noch ganz wenig, tausende Ärzte DROHTEN mir mit Kliniken, und doch gingen sie auf mich persönlich so gut wie gar nicht ein. Man wird abgehandelt wie eine Ware.

Der Schreibstil von Strunz faszinierte mich. Ich kaufte mir noch andere Bücher von ihm und war hin und weg. Er hat es wirklich nur durch Worte geschafft, auf mich derartig zu wirken, dass ich peu á peu wieder angefangen habe zu Essen. Zunächst kleine Mengen, aber das ist ja schon ein Anfang. Und dann merkte ich schnell, dass Low Carb kein schlechtes Gefühl nach dem Essen hinterlässt. Das, was mich bei weitem am meisten beeindruckt hat war, dass Strunz schrieb, wie man durch Essen und Sport ein starker, lebensfroher, gesunder Mensch wird. Er hat es geschafft, dass Essen für mich wieder eine positive Bedeutung hat. Natürlich im Bezug auf Eiweiß und gesunde Fette.

Wo Strunz ALLEIN mit Worten wusste zu motivieren, da haben die Hausärzte für mich eindeutig versagt. Nun verstehe ich den Unterschied von Drohmedizin und Frohmedizin, denn außer drohen konnten die Hausärzte leider nicht.

Der entscheidende Punkt ist aber, dass Low Carb es mir ermöglicht hat, wieder normal zu essen und sogar noch gesünder als vor der Krankheit zu werden. Mir macht es nix mehr aus, Berge an Gemüse, Obst, Nüssen, Fisch und Fleisch zu essen, ein schlechtes Gewissen kenne ich nicht mehr!

Und zum Thema Sport: Den mache ich auch täglich und zwar ein sehr buntes Programm, über Laufen, Handball, Schwimmen und Tennis ist alles dabei. Sport macht glücklich, es ist ein wahrer Rauschzustand und hilft mir sehr, dabei negative Gedanken gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Strunz war für mich Hilfe zur Selbsthilfe!"

Fazit: Die Seele erreichen, das richtige Rezept anbieten, den Sport nicht vergessen. Magersucht ist heilbar.