Wenn man einmal gelernt hat, dass der Tumornekrosefaktor Alpha (TNF alpha) auch aus der Fettzelle freigesetzt wird, dass dieser Faktor Entzündung und damit Krankheit jeglicher Art einschließlich des Krebses anstößt, bekommt man einfach ein anderes Bild von der Fettzelle. Die ist eben nicht so etwas Neutrales, was da vorne runterhängt, sondern die ist aus der Sicht des lebensfrohen Menschen etwas abgrund Böses. Etwas ganz Schlechtes. Daraufhin wird man sich bemühen, sich von diesem Bösen zu befreien. So verstehen Sie bitte meine zaghaften Zahlenangaben von doch bitte nur 15% Körperfett, wenn ich tatsächlich 4% als erstrebenswert ansehen. Jetzt kennen Sie den Grund.
Ganz neu und dramatisch bestätigt wird dieses Bild soeben aus Heidelberg. Vom Deutschen Krebsforschungsinstitut. Der führenden deutschen Institution. Die doch wörtlich sagt:
"Das Krebsrisiko bei Übergewicht ist wesentlich größer
als bisher angenommen".
Genauer berichten sie, dass in Deutschland 40.000 Neuerkrankungen (Krebs) pro Jahr vermieden würden, wenn alle Deutsche einen BMI unter 25 hätten. 40.000!!! Jeder Einzelne hat einen Lebenspartner, eine Familie, die das Grauen "Krebs" miterleben...dürfen. Überflüssig, meint Heidelberg. Statistisch wüchse das Risiko bei Übergewicht um das zweifache (Darmkrebs) bis dreieinhalbfache (Gebärmutterkrebs).
Wen das betrifft? Laut dem Robert-Koch-Institut sind 50 Millionen Bundesbürger übergewichtig (BMI 25+) und davon 20 Millionen fettsüchtig (BMI 30+).
Nachfrage: Wie viele Bundesbürger gibt es eigentlich? Bleibt da noch etwas übrig? Was machen wir hier eigentlich? Dieses Taumeln in den Abgrund mit geschlossenen Augen (bloß nicht nachdenken) erinnert doch sehr an die derzeitige Lösung der Schuldenkrise.