auf der Titelseite des "Time Magazine" wurde 2007 ein Wissenschaftler. Randy Jirtle. Ein Epigenetiker. Für die Erfindung der Methylierungsdiät. Etwas ganz Raffiniertes und offenbar besonders Wirkungsvolles. Man of the Year wird man nicht einfach so.
Jirtle hatte ein paar spezielle Mäuse. Genmanipuliert. Die waren dick, träge und bekamen besonders leicht Diabetes oder Krebs. Möglicherweise fallen Ihnen zu diesen Mäusen menschliche Parallelen ein… Jirtle jedenfalls hat diese Mäuse gesund gemacht. Deren schlimmen Gene einfach abgeschaltet. Und nicht nur den Muttermäusen selbst geholfen, sondern – besonders aufregend – deren Kindern: die fetten, trägen Muttermäuse bekamen nach Diät (vorher nicht!) schlanke, gesunde Jungtiere, die auch später im Leben nicht häufiger dick oder krank wurden. Wenn man das auf den Menschen übertragen könnte! Ach wissen Sie: Wissenschaft ist Wissenschaft. Man kann. Weiß bloß niemand.
Wer in Deutschland liest schon spezielle amerikanische Fachliteratur? Dazu hat sich Professor Antes in Freiburg ja genügend deutlich geäußert (News vom 07.05.12, www.drstrunz.de). Die deutsche Medizin ist weitgehend vom globalen Wissenspool abgeschnitten.
Jirtle erfand die Methylierungsdiät. Und die bestand – oh Wunder, oh Wunder – aus NEM. Aus Nahrungsergänzungsmitteln. Aus vier Substanzen:
Folsäure, Vitamin B 12
Cholin, Betain
Jirtle glaubte also nicht an "Vitamine haben wir alle genug", sondern er hat diese Stoffe dem Essen zugefügt. Substanzen, die "genau jene Enzyme im Körper benötigen um Methylgruppen an die Gene zu heften". Um die Gene damit stumm zu stellen. Zitat:
"Offenbar war das krankheitsauslösende DNA-Stück während der Embryonalentwicklung epigenetisch still gelegt worden. Und offenbar war
die Methylierungsdiät dafür verantwortlich".
Krebsforscher Jirtle meint dazu: "Wir wussten schon lange, dass die mütterliche Ernährung die Krankheitsanfälligkeit der Nachkommen tiefgreifend beeinflusst, aber wir konnten uns niemals den Ursache-Wirkungs-zusammenhang erklären". Und weiter: "Wir haben als erste überhaupt gezeigt, wie eine gezielte Nahrungsergänzung bei der Mutter die Genexpression ihres Nachwuchses zeitlebens verändern kann".
Fazit: Der Mensch ist, was er isst – das ist klar. Doch nun wissen wir: Wir sind auch das, was unsere Mutter gegessen hat.
Bewiesen vom Man of the Year 2007. Mithilfe der Methylierungsdiät. Also mit Nahrungsergänzungsmitteln. Die wir in Deutschland selbstverständlich nicht brauchen.