In "Menschen bei Maischberger" am 25.03.2014 hat sich eine Frau Dr. Susanne Weg-Remers geäußert. Immerhin Leiterin des Krebsinformationsdienstes. Eine verantwortungsvolle Stelle. Sich geäußert und behauptet, "es gäbe in Bezug zur Rolle von Zucker bei Krebs nur in Zellkultur-und Tierexperimenten Studienergebnisse".
Nur. Heißt: Nix genaues weiß man nicht. Besser noch: Lieber Krebspatient, essen Sie Ihren Zucker, Ihre Kohlenhydrate ruhig weiter.
Am Folgetag hat Dr. Coy den Redaktionsleiter angeschrieben und Ihn aufgeklärt, dass diese Aussage tragischerweise falsch sei. Tragisch, denn:
"Diese flachen Aussagen von Frau Dr. Weg-Remers in Ihrer Sendung werden vielen Krebspatienten das Leben kosten, ´gerade dann, wenn man in Funktion als Leiterin des Krebsinformationsdienstes für die Information von Krebspatienten zuständig ist und in Fernsehsendungen solche Aussagen trifft." (Zitat).
Weshalb tut die das? Leugnet allgemein bekannte Forschungsergebnisse? Nimmt Krebspatienten Hoffnung? Hoffnung ,selbst etwas tun zu können, Hoffnung , nicht immer so fürchterlich ausgeliefert zu sein der üblichen Trias Operation, Chemo, Bestrahlung.
Selbstverständlich gibt es Studien beim Menschen. Drei Beispiele:
Aus dem deutschen Krebsforschungszentrum von Heidelberg (man höre und staune) von Prof. Kaaks 2012: "…dass eine Diät mit hoher glycämischer Ladung und hohem Kohlehydratanteil positive assoziiert ist mit erhöhtem Risiko für Brustkrebs."
In der US-Studie von Fine 2012 wird gezeigt, dass eine ketogene Ernährung "zu einer Stabilisierung der Krebserkrankung oder sogar einer partiellen Remission des Tumors führt".
In der Studie des nationalen Krebsforschungsinstitutes der USA (Meyerhardt 2012) wurde gezeigt, dass die Aufnahme von Kohlenhydraten nicht nur mit dem Risiko des Wiederkehrens von Darmkrebs, sondern auch mit dem Tod von Darmkrebspatienten korreliert."
Die letzte Studie besonders interessant. Ausdrücklich geht es hier um die Gesamtmenge der täglichen Kohlenhydrate. Mir so wichtig, weil ich Ihnen den Popanz Vollkorn als einen solchen deutlich machen möchte. Es kommt eben nicht auf schlechtes Weißmehl und gesundes Vollkorn an, sondern auf "die Gesamtmenge an Kohlenhydrate". Völlig egal, welcher Art.
Wundert mich immer. Jeder von uns kann das doch nachvollziehen. Kaufen Sie sich ein kleines Blutzuckermessgerät für Diabetiker in der Apotheke. Pieksen Sie sich in den Finger und messen Sie Ihren Blutzucker. Dann essen und kauen Sie gründlich Weißmehl und dann die gleiche Menge Vollkornmehl. In einer Stunde ist das Experiment vorbei und Sie wissen.
Kann jeder von uns. Außer man ist Professor für Ernährungsmedizin.