Noch einmal austherapiert

Ich hatte Ihnen meine Abscheu vor diesem Wort zu Protokoll gegeben. Unterscheide mich hier von der Schulmedizin, die ausdrücklich von "austherapiert" spricht. Dieses Wort in den Mund nimmt. Unmenschlich, unmöglich. Wenn ichs nicht schriftlich von einer Ärztekammer vor mir auf dem Tisch liegen hätte… ich würd´s nicht glauben. Noch ein Beispiel gefällig?

  • Vor 9 Jahren Unterleibskrebs. Chemotherapie Behandlung, alles weg. Zufrieden.

  • Jetzt Husten, pfeifende Atmung wie Asthma, Leistungsabfall. Röntgen, CT, Bronchoskopie: Unzählige Lungenmetastasen. Die ganze Lunge war voll.

  • Verantwortungsvolle Schulmediziner, im Nordklinikum Nürnberg: Überlebenschance 1-2%. Überlebenszeit einige Wochen. Wurde der Dame, einer Akademikerin, genau so mitgeteilt. Heißt also: Kann man nichts machen. Die Patientin hat daraufhin Chemotherapie abgelehnt. Sie wusste ja, wie man sich dabei fühlt. Und als kranker, leidender, schweratmender Mensch noch Chemotherapie obendrauf… das wollte sie nicht.

  • Was tut sie in ihrer Not? Ketogene Kost, Vitamin C-Infusion, Blutanalyse mit Aufbau des Immunsystemes (deswegen macht man die Blutanalyse) und Tamoxifen. Das war’s.

  • 4 Monate später im CT "deutlicher Zahlen- und größenmäßiger Rückgang der multiplen Metastasen in beiden Lungenhälften": Die Patienten ist glücklich bis zum geht nicht mehr.

  • 11 Monate später praktisch nichts mehr von den Metastasen zu erkennen. Bitte erinnern Sie sich: Beide Lungenflügel waren randvoll. Bitte erinnern Sie sich: Überlebenschance 1-2%.

Nichts davon ist wahr. So jemand darf sich "austherapiert" von den Ärzten anhören. Und beweist an sich das Gegenteil. Mit freilich unendlichem Lebensmut, täglichem Sport. Und konsequentem No carb.

Austherapiert. Ich kann es immer noch nicht fassen. Werde sicher noch einmal über das Wort schreiben.