Es sind oft kleine, unscheinbare Beobachtungen, die eigentlich jeder Arzt machen könnte, welche Glaubenssätze verändern. Beispielsweise den Glaubenssatz: Vitamin C haben wir alle genug. Überflüssig. Teurer Urin.
Sie wissen, dass Krebspatienten häufig eine verringerte Anzahl immunkompetenter Zellen im Blut haben. Ursachen dafür sind in der Regel:
Chemotherapie
Strahlentherapie
Mangelernährung
Oxidativer Stress
Wobei die letzten zwei Punkte bereits vor der Krebserkrankung vorgelegen haben könnten und ursächlich zur Erkrankung beigetragen haben könnten. Solche Zellen sind beispielsweise Lymphozyten. Ein Mangel, die Lymphopenie, erhöht die Infektanfälligkeit (generell) und "verschlechtert die Prognose onkologischer Patienten", also Krebspatienten.
Also hat man in einer onkologischen Klinik Krebspatienten vier Mal ein bisschen Vitamin C infundiert. Jeweils 7,5g. Im Wochenabstand. Und hat die Zahl dieser immunkompetenten Zellen, der Lymphozyten, gezählt.
Die hatten alle bereits einen deutlichen Mangel. So 500 bis 900 Zellen/µl. Normal ist ja ca. 1000 bis 4000 Zellen/µl.
Nach dieser – in meinen Augen – lächerlichen Infusionstherapie stieg die Zellzahl bei Menschen mit schwerer Lymphopenie um durchschnittlich 368 Zellen/µl. Immerhin.
Bei jedem Vierten von denen sogar um mehr als 610 Zellen/µl.
Resultat: Ein Drittel der Patienten mit schwerer Lymphopenie, also schlechter Abwehr, hatte nach den vier Infusionen mehr als 1000 Lymphozyten/µl im Blut. Also die Normalzahl.
Ich weiß, ich weiß: Nur ein Parameter. Ein minimaler Erfolg. Aber es wurden ja auch nur diese Zellen gemessen. Und wenn hier eine Wirkung so deutlich ist, dann wird man die auch an anderen immun-wichtigen Stellen messen können.
So viel zu Vitamin C – Infusion schon in geringer Menge.
Quelle: Translational Medicine Communications 2017; 2:3