beginnt man, über Vitamin C und Betacarotin verschärft nachzudenken. Und meint heute doch tatsächlich, dass diese zwei Vitamine vor Demenz, also Verblödung, schützen könnten. Dass es einen Zusammenhang geben könnte zwischen Vitaminmangel und Gedächtnisverlust. Da höre ich zu: Ich dachte immer, wir deutschen Ärzte hätten uns darauf geeinigt, dass die deutsche Bevölkerung einen Vitaminmangel gar nicht kennen könne. Sich ja bloß abwechslungsreich ernähren müsste.
Die Fakten sehen anders aus, meint die Uni Ulm.
Dort hat man im Rahmen einer Querschnittstudie "IMCA ActiFE" Menschen mit leichter Demenz (Alzheimer) und eine gesunde Kontrollgruppe verglichen. Hat Blut abgenommen. Und hat gefunden, dass die dementen Studienteilnehmer signifikant weniger Vitamin C und Betacarotin im Blut hatten.
Recht seriös gemacht: Ausgeschlossen und berücksichtigt wurden Störvariablen wie Schulbildung, Familienstand, BMI, Zigaretten- und Alkoholkonsum.
So weit, so gut. Sie, liebe Leser, wissen längst über amerikanische Studien Bescheid. Dass mit solchen Vitaminen Alzheimer – und darum geht es hier – mit Sicherheit verhindert werden kann. Alles längst bekannt, in den USA... Selbstverständlich bleibt der kleine Schlenker zum Schluss nicht aus:
Die deutschen Forscher raten jetzt nicht also zur Einnahme von Vitamin C und Betacarotin, sondern erklären uns, dass Sie Vitamin C in Citrusfrüchten, Betacarotin in Karotten, Spinat oder Aprikosen finden würden. Nun ja. Das behauptet und glaubt man genauso lange, bis man auch hier einmal messen würde. Haben die nicht getan.
Zu diesem Thema gab’s mal sehr deutliche Worte in der WamS 18.03.2001: Im Essen ist wirklich nix mehr drin. Drum wird trotz der Ulmer Erkenntnisse der Alzheimer in Deutschland weiter zunehmen. Schade...