Genau darum geht es. Um ein Gleichgewicht. Sie werden täglich gefordert, der Stress wächst, die Aufgaben schlagen über Ihrem Kopf zusammen und … Sie sollen trotzdem lächeln und funktionieren. Von früh bis spät. Und dann zuhause die Kinder… und noch schlimmer: Der Ehemann. Ich weiß. Bin ja selbst einer.
Sehen Sie: Das wäre die Aufgabe der Medizin. Die sich – in meinen Augen leider – in erster Linie als Krankheitsbekämpfer versteht. Wenn Sie mal Grippe haben. Oder Krebs. Oder Herzinfarkt. Dass man auch den Alltag positiv verändern kann, Sie selbst stressresistenter machen kann, Ihre Seele wieder ein bisschen leuchten lassen könnte… all das steckt auch in der Medizin. Wird von den meisten Ärzten nicht benutzt (Unkenntnis?), wird von den meisten Patienten aber auch nicht abgefragt. Man verständigt sich eben auf das handfeste: Das gebrochene Bein.
Auf diese Gedanken bringt mich die mail von heute:
"Seit Ihrer Analyse fülle ich meine Defizite auf und kann Ihnen sagen – mir geht es bestens!
Trotz verschärften Bedingungen im Geschäft meistere ich die täglichen Herausforderungen bestens. Zwischendurch flackern alte Infekte auf.
Was mich früher eine Woche ins Bett geworfen hat, stecke ich nun in 3 Tagen weg mit Vitaminen, Zink, Magnesium und Co."
Das nenne ich den Alltag. Doch wohl das eigentlich Wichtige, das, was Sie die meiste Zeit im Leben beschäftigt. Und wenn man hier einen Schalter umlegen kann und dann sagen kann:
"Mir geht es bestens!"
Dann haben doch beide gewonnen: Der Arzt und der Patient. Daher meine täglich wiederholte höfliche Einladung an meine Kollegen: Bitte bedienen sie sich dieses Wissens. Es tät auch Ihnen gut.
Denn ich weiß, wie ich mich über diese Brieflein freue.