EBV und das Pfeiffer´sche Drüsenfieber

Es dürfte Ihnen aufgefallen sein, dass ich bei jedem von Ihnen routinemäßig den EBV-Titer messe. Also Ihren Kontakt mit dem Ebstein-Barr-Virus. Hintergrund des Pfeiffer´schen Drüsenfiebers, der Mononukleose. Weshalb ich das tue?

Weil das Virus so ziemlich jeden von Ihnen befällt oder befallen hat. 90 bis 95% der Menschen weltweit. Weil die Abwehr-Titer im Blut bei Kontakt ansteigen, und bei gesunden Menschen in wenigen Wochen wieder abfallen. So bei mir.

Nicht bei allen. Oft bleiben die Titer länger, also Monate, Jahre erhöht. Heißt: Der Körper wird mit der Krankheit nicht so recht fertig. Das Immunsystem ist schwächer, als es sein sollte. Genau das hören Sie dann von mir. Gute Ratschläge, das Immunsystem wieder kompetent zu machen.

Das tun Sie gerne. Denn bei diesen erhöhten Titern fühlt man sich nun einmal schlapp, energielos, anfällig… bis hin zur Depression. Leistungssportler kennen sich hier bestens aus (Roger Federer und Co.).

So weit, so gut. Mich erstaunt an der ganzen Geschichte Ihre fehlende Reaktion. Denn erhöhte Titer heißt nichts anderes, als dass das Virus verborgen in weißen Blutkörperchen eingekapselt Ihren Körper weiter belästigt. Könnte man nachweisen mit PCR (für diese Nachweismethode gab´s den Nobelpreis). Und wenn ich Ihnen dann auch noch ein tiefes Methionin nachweise und dazu schreibe: Methionin stellt Krebsgene stumm, dann sollte es doch bei Ihnen klick machen.

Denn jeder von Ihnen könnte doch ganz leicht herausfinden, dass dieses Virus, das EBV natürlich auch Krebs macht. Beteiligt ist an Magenkarzinom, Hodgkin‐Lymphom, am Burkitt‐Lymphom usw. Frau Professor Masucci vom berühmten Karolinska‐Institut in Stockholm beschreibt (Proc Nat Acad Sience 2009), wie das funktioniert.

Wie solch ein häufiges, banales Virus Krebs hervorruft:

"Es ist von vielen Virusproteinen, die in der vom Virus infizierten Zelle vorkommen, nur eines für die Krebsentstehung verantwortlich. Das wird EBNA‐1 bezeichnet. Und was macht das? Es bringt die Zellmaschinerie durcheinander, die Sauerstoffradikale unschädlich macht.

Folglich steigt die Konzentration der Radikale und die greifen jetzt unterschiedliche Enzyme

und Signalstoffe an, so dass es in der Zelle zu Fehlsteuerungen kommt. Zellwachstum und

Zellteilung geraten außer Kontrolle, und es kann ein Tumor entstehen".

Die meisten von Ihnen sind ja inzwischen geschult und haben verstanden, was ich Ihnen hier eigentlich sagen möchte: Medizin ist ganz einfach. Jede Krankheit, jede ungute Befindlichkeit, auch vorzeitige Alterung, und selbstverständlich auch Krebs beruht immer auf dem gleichen Prinzip, auf dem

Ungleichgewicht

zwischen freien Radikalen und den Gegenspieler, den Antioxidantien. Wie das so schön Dr. Conrad von Helmholz Institut in München (News vom 14.06.11) beschrieben hat.

Der dann so verblüfft anfügt: Vitamin E verhindert diesen Zelltod.

Sehen Sie: Da wären wir wieder bei der überragenden, bei der zentralen Stelle der Vitamine.

Nur ‐ wieviel Ärzte in Deutschland sagen Ihnen das?