Herr Kästner, wo bleibt das Positive…? Wurde er wiederholt gefragt, der große Schriftsteller. Erich Kästner. Und seine verzweifelte Antwort: "Ja du meine Güte! Wo nix is…". In der Nachkriegszeit war es wirklich schwierig. Stimmt das? Hatte Erich Kästner Recht?
Nein, hatte er nicht.
Nehmen Sie die Medizin. per definitionem Leid, Schmerz, Trauer. In jeder Arztpraxis. In jedem Krankenhaus. Wo bleibt hier das Positive? Ärzte reagieren folgerichtig: "Wenn Sie Ihr Statin nicht schlucken, werden Sie halbseitengelähmt im Rollstuhl landen!" Zitat. Gestern in meinem Sprechzimmer. Nennt man Drohmedizin. Das System ist stimmig. Die haben wirklich Recht.
Zum Glück gibt es inzwischen Frohmedizin. Mit der wundervollen Nachricht:
Sie müssen überhaupt nicht krank werden. Sie brauchen bloß genetisch korrekt zu leben.
Und wenn Sie einmal krank geworden sind, gibt es immer einen Ausweg. Immer! Stichwort Molekularmedizin, Epigenetik.
Sie sehen: In der Medizin gibt es eben doch genug Positives. Hier muss man nicht wie Erich Kästner verzweifeln.
Und das versuche ich zu betonen. In meinen News. Habe also vor kurzem einmal aus irgendeinem Anlass DIE positive Nachricht aus unserem befreundeten Amerika mitgeteilt:
Laut n-tv (und N24) Vollbeschäftigung. Vier Monate nach Trumps Amtsantritt.
Begründet wurde das mit der Arbeitslosenzahl von 4,3 %. Ein unverrückbarer Bodensatz. Nicht zu ändern. Vollbeschäftigung also. Merken Sie nicht, dass man da strahlt, dass 300 Millionen Menschen aufatmen? Sollte man sich da nicht mitfreuen?
Nicht jeder. Prompt gibt es einen Kritiker im Forum. Der "Nein" sagt. Stimme nicht.
Seien Fake-News ( strunz.com,Forum,Mentales, "Vollbeschäftigung, Fake News" am 20.06.2017)
Da fühl ich mich wie Erich Kästner. Kaum sagt man mal was Positives, gleich hagelt es Kritik. Dennoch hochinteressant. Immer wieder wird man mit der Tatsache konfrontiert, dass das Gegenüber Gedanken denkt, auf die man selbst nie gekommen wäre. Der Mensch ist unerschöpflich.
Daher erlauben Sie mir bitte, dass ich diese mit Schaum vor dem Mund - polemische Kritik heute am Sonntag benutze, ein bisschen zu philosophieren über
Medizin, Wirtschaft, Anstand
Dann mal los.
Vollbeschäftigung in den USA sei Fake News. Warum? Die 4,3% Arbeitslosenquote sei getürkt. Nun ja. Diesen Vorwurf höre ich seit 50 Jahren jährlich in Deutschland immer von der anderen Partei.
Nix verstanden. Für 90% der Amerikaner, für 300 Millionen gilt die offizielle Zahl. Und die bekommen Hoffnung. Deren Augen leuchten wieder. Die sehen Licht am Ende des Tunnels.
Die sind erwachsen genug, zu wissen, dass die Tendenz stimmt. Dass es gleichgültig ist, ob hier nun 4,3 oder 4,7 steht. Es geht mit dem Land wieder aufwärts. Wir haben endlich einen Präsidenten, der Versprechen wirklich einlöst. Das Positive ist also subjektiv. Aber dennoch genauso wirksam.
Und dann meint der Kritiker, der Vorlauf fehle. Ein neuer Präsident könne nicht in wenigen Monaten bereits die Wirtschaft verändern. Das brauche Zeit. Da hat jemand vom Leben nichts verstanden. Aber auch gar nichts.
Darf ich Ihnen am Beispiel Medizin erklären. Persönlich erlebt:
Neurodermitis im Gesicht am Tag nach dem Praxisgespräch verschwunden. Ein Wunder! Meint der Patient. Jedenfalls: NIX Vorlauf!
Langjährige Depression 2 Tage nach Praxisbesuch verschwunden. Schon am gleichen Tag deutlich gelindert. Wie das wohl funktioniert. Jedenfalls: NIX Vorlauf!
Jahrzehntelanger Bluthochdruck noch während des Wochenendseminares verschwunden. Die bekamen allabendlich ein Tütchen Magnesium. Verstand der gar nicht. Jedenfalls: NIX Vorlauf.
Wie so etwas funktioniert? Mit HOFFNUNG und VERTRAUEN. Mit dem Unterbewusstsein. Der stärksten gestaltenden Kraft unserer Existenz.
Und genauso funktioniert Wirtschaft. Beispiel?
Am Tag nach der Wahl schoss der Aktien-Index nach oben. Und erreichte sein Allzeit-Hoch. Hat es also in den USA noch nie, noch niemals gegeben.
Im Wahlmonat November noch kletterte das Wirtschaftswachstum auf Höhen, die es in den letzten 8 Jahre (Obama) eben nicht erreicht hatte. In einem Monat!
Was dahinter steckte? Woher plötzlich die Zuversicht, woher schlussendlich Vollbeschäftigung? Wir haben es alle miterlebt. Das begann mit der Zusage der Firma Ford, eine Milliarde Dollar nicht in Mexiko, sondern in den USA zu investieren. Ging genau so weiter bis hin zum japanischen Ministerpräsidenten Abe, der ein Einhundertmilliarden Dollar-Programm versprach, was den USA 700.000 neue Arbeitsplätze bescheren soll. Wer hat das bewirkt?
Pläne. Versprechungen. Ganz richtig. Die aber die Augen leuchten lassen. Wieder Hoffnung machen. Die Leute aufatmen lassen. Die gehen jetzt ganz anders zur Arbeit, die packen wieder zu, die bringen die Wirtschaft voran. Und genau das ist geschehen. Ich erinnere eine Zahl von 200.000 neuen Arbeitsplätzen allein im Januar.
Also bitte: Nix mit "Erfolge sind der vorherigen Administration zuzurechnen". Eine Dow Jones-Explosion um 10% in zwei Tagen? Direkt nach der Wahl? Das war nicht Obama. Das war Trump pur. Nur zum Beispiel.
Weil wir schon beim Plaudern sind, ein Wort zum Begriff Isolationismus. Der in der Forumkritik negativ bemüht wird. Nun ja. Wir können alle jeden Tag lernen. Lernen wir also bitte aus der hoch-seriösen ZEIT, worum es da geht (DIE ZEIT, 19.01.2017, S.2/3)
Der Kern seiner Sicherheitsdoktrin ist sehr viel klarer als es Steinmeier und der Nato-Generalsekretär gern zugeben möchten. Sie passt auf einen Bierdeckel.
Es mag sein, dass die Weltsicht des neuen Präsidenten den Deutschen, den Europäern sowie Amerikas Partnern im Nahen Osten und in Asien nicht gefällt – aber sie ist weder vage noch unstimmig. Es ist einfach nicht wahr, dass Trump keine kohärente geopolitische Vision hätte.
Sein Denken entspricht vielmehr einer der ältesten Traditionen amerikanischer Außenpolitik. Sie wird nach dem 7. Präsidenten Andrew Jackson als Jacksonianismus bezeichnet. Übrigens einer der Gründer der Demokratischen Partei (!).
Man kann diese Weltsicht kritisieren. Gleichwohl, der gescheiterte Interventionismus (Irak, Afghanistan, etc.) ist mitverantwortlich dafür, dass einer wie Trump heute bei den Leuten ankommt.
Und weil wir schon dabei sind: Ich hatte Kai Dieckmann als mächtigsten Mann Deutschlands zitiert. Und wurde prompt kritisiert. Der sei das nicht mehr. Zitiert hatte ich ihn, weil er der erste Deutsche war, dem der neue Präsident, der mächtigste Mann der Welt, ein Interview gab. Ihm, Dieckmann, lange Jahre der mächtigste Mann Deutschlands (BILD). Ehre, wem Ehre gebührt.
Abschließend, weil es Sonntag ist, ein Wort zum Begriff ANSTAND. Hat mit Erziehung zu tun. So habe ich hämische Kritik an Professor Pauling nie verstanden. Für mich ist das ein Professor, ein Lehrbuch-Autor, lange Jahre die uneingeschränkte Nummer Eins unter den Biochemikern, Doppel-Nobelpreisträger. Wie man den wegen Vitamin C kritisieren konnte…..mir unbegreiflich. Und wie wir heute merken, hatte er natürlich recht. Kommt hinzu.
So Trump. Ein viereinhalb-facher Millionär (wenn wir Forbes glauben). Solchen Menschen gestehe ich Eigenschaften zu, die weit über meine hinausgehen. Fähigkeiten wie außerordentliche Disziplin, Durchsetzungsstärke, aber auch Empathie (vom SPIEGEL bestätigt) und Charme im Umgang mit Menschen. Anders kann man nicht Milliardär werden. Mein Anstand gebietet mir, vor solchen Menschen zunächst einmal Respekt zu haben und mich mit Kritik zurückzuhalten.
Auch vor dem amerikanischen Präsidenten, wer auch immer es sei. Dem mächtigsten Mann der Welt. Das wird man nicht einfach so. Auch ein Ronald Reagan oder ein Bill Clinton nicht. Die müssen Fähigkeiten haben, die mir abgehen. Die müssen mir in vielen Dingen weit, weit überlegen sein.
Und wenn jetzt –Tusch! - "Milliardär" und "mächtigster Mann der Welt" aufeinander trifft, haben wir eine einmalige Persönlichkeit. So einmalig, dass sich ein ganz typischer Teil der Menschheit von ihm abwenden muss. Ihn hassen muss. Ihn zur Projektionsfläche macht für alles Böse, was ja in ihnen selbst schlummert (Beispiele gerne).
Kurz und gut: Ein bisschen mehr Anstand gegenüber Menschen, die uns offensichtlich weit, weit überlegen sind.
Das war’s, das Wort zum Sonntag.