Genau das Gegenteil behauptet soeben die nagelneue VITAL-Studie. Verwirrt mich. Denn: Ein Vitamin ist für den Körper essentiell und sollte ihm nicht schaden, sondern schützen. Also erwarte ich, dass auch Vitamin B6 gegen Krebs hilft. Auf die dies beweisende Studie "B6 verhindert Krebs" - werde ich gleich eingehen.
Beweisend, weil Vitamin B6 hier tatsächlich gemessen wurde. Im Blut gemessen. Also nachgewiesen wurde, dass der Proband nicht nur irgendeine Kapsel geschluckt hat, sondern Vitamin B6 in seinem Blut da ist und wirkt.
Weshalb das so wichtig ist? Weil soeben, August 2017, die VITAL-Studie erschienen ist, die behauptet, dass Vitamin B12 und Vitamin B6 Lungenkrebs machen. Der Unterschied? Hier wurde nicht gemessen.
Hier wurde einfach nachgefragt: Haben Sie irgendeine Kapsel geschluckt? Und das wurde geglaubt. Verstörend. Kommt hinzu: Wenn ich persönlich eine Vitamin B12 Kapsel schlucke, steigt mein Blutspiegel eben nicht an. Mein Magen nimmt´s nicht auf. Bekannte Tatsache. Und sollte für Millionen andere Menschen auch gelten? Doch, tut es laut Lehrbuch.
Über diese Tatsachen hat diese negative Studie sich schlicht hinweggesetzt
Könnte das überhaupt die Erklärung für all die Studien sein, in denen Vitamine angeblich schaden? Wurde da wirklich gemessen? Oder wurde wieder einmal nur geglaubt?
Zurück zur neuen negativen Studie: Vitamin B6 macht Lungenkrebs (VITAL)
Kurze Aufzählung:
Dann, wenn Höchstdosis Vitamin B6 (über 20mg/Tag) genommen wurde, erhöhte das Risiko sich von 1,25 % auf 1,86 %.
Also in 10 Jahren um 0,61 %. Pro Jahr 0,6 Promille. Nur um die Größenordnung zu zeigen.
Der Lungenkrebs war ausschließlich der üblicherweise durch Rauchen hervorgerufene, nicht der andere (Adeno).
Das ganze gilt nur für Männer, nicht für Frauen. Woher kennt B6 den Unterschied?
Erklärungsversuch: Männer seien bekanntlich empfindlicher gegenüber Raucherkrebs. Und vielleicht fördert B6 das Wachstum von "bereits mutierten Zellen beim rauchenden Mann". Vielleicht war der Krebs also bereits da. Durchs Rauchen, nicht durchs Vitamin B6.
Und wurde dann gefördert im Wachstum. Durch ein Vitamin. Scheint mir vertretbare Ansichten.
Diese soeben erschienene, Vitamine verdammende Arbeit (VITAL) könnte man also auch anders übersetzten:
Rauchen schadet.
Habe ich schon einmal gehört. Kennen wir alles schon von Beta-Carotin (News vom 12.04.2013)
Wie wohltuend dagegen die Studie von 2001 (Am. J. Epidem. Vol. 153, Iss. 7, 01.04.2001, Seite 688).
HIER WURDE GEMESSEN
der Vitamin B – Spiegel im Blut gemessen.
Und außerdem hat man sich – ein bisschen ehrlicher – auf männliche Raucher gestürzt. Also auf wirklich gefährdete Menschen. Ausschließlich. Zur Erinnerung: In der obigen negativen bösen Studie (VITAL) war das ein gemischtes Publikum. Das Ergebnis also verwischt.
Ergebnis diesmal: Raucher mit dem höchsten Vitamin B6 Spiegel (im Blut gemessen über
48 nmol/l) hatten nur halb so viel (51%) Lungenkrebs. Heißt:
Vitamin B6 schützt vor Lungenkrebs
Sogar den Raucher
Während Vitamin B 12 (gemessen) keinen Einfluss hat
Werden wir wieder sozialpolitisch oder sozialmedizinisch: Von der Studie jemals gehört? Aber von der neuesten Studie (VITAL), die Vitamin B6 und Vitamin B12 zu Krebserregern stempelt ohne zu messen, summt und brummt die Presse. Hängt sich im Gehirn der Ärzte fest.
"Ja ja, haben wir doch schon immer gewusst: Vitamine machen Krebs"
Arbeitsmethode der Medien. Auf den Spiegel hatte ich ja schon hingewiesen (Die Vitaminlüge). Wenn die das in meinem eigenen Fach, das ich überblicke, so genial beherrschen, diese Verleumdungsstrategie, dieses "in eine Ecke stellen", wie gut beherrschen die das dann in der Politik?
Nun, das hat meine Familie Mitte des vorherigen Jahrhunderts vernichtend zu spüren bekommen. Die Macht der Presse, die Macht der Propaganda. Und Millionen andere Familien auch.