Das dringende Bedürfnis zu laufen

Soeben erreicht mich eine atemlose Mail. Atemlos heißt, in einem Rutsch herunter geschrieben. Und wissen Sie was? Begeisternd. Mitreißend. Man spürt den inneren Drang, sich mitzuteilen. Hier erlebt ein Mensch soeben

die große Wandlung.

Das neue Leben, von dem in diesen Zeilen so oft gesprochen wird. Lassen Sie mich den fesselnden Text ein bisschen aufgliedern:

  • Bislang habe ich mich daran gewöhnt, sechs Tage die Woche zu laufen, das mit der Ernährung war am Anfang schwer für mich.

  • Aber seit zwei Wochen habe ich das auch im Griff. Mir kam es vor, also ob mein Körper durch die viele Bewegung plötzlich artgerechtes Essen fordert, und dann war es leicht!

  • Am Anfang eine Woche Geheimplan, dann Umstieg auf no carb mit viel Eiweiß und guten Fetten. Der Speck hat es gar nicht eilig genug, sich zu verabschieden. Ich habe kaum noch Hunger. Eigentlich reicht mir eine Mahlzeit am Tag.

  • In die Ketose bin ich, glaube ich, recht schnell gekommen. Ich hatte sie vor drei Jahren schon einmal für ein paar Monate praktiziert. Eventuell erinnert sich der Körper ja daran. Zumindest zeigen die Ketosticks eine Ketose an.

  • Und ich fühle mich auch so. Wacher, leistungsfähiger, freudiger.

  • Das Laufen ist das Bemerkenswerteste: ich bin bislang nur gewalkt, hatte nicht so viel Puste, die Muskel waren schnell erschöpft. Mit der Zeit wurde es besser, aber langsam. Jetzt seit no carb, habe ich das dringende Bedürfnis zu laufen, und siehe da, es geht! Zwar langsam, aber stetig.

  • Die Luft scheint ewig zu reichen, ich muss zwar ab und an ins Walken wechseln, weil meine noch 110kg meine Gelenke noch arg strapazieren, aber der Weg ist richtig.

Der Clou kam am Schluss. Haben Sie mitbekommen. 110kg. Eine mutige junge Dame, offenbar wild entschlossen. Und klug genug, bei der Ernährung zwar extrem (Geheimplan), beim Laufen aber moderat zu beginnen.

Ach ja: Die Dame möchte und wird in vier Wochen einen 10km- Lauf absolvieren. Hab ihr gratuliert.