Die DGE und Wir

Sie dürfen auch sagen: Die Elite und Wir, die Normalbürger. In den News vom 13.03.2017.de hatte ich gesprochen über die "alles besserwissende, arrogante, menschenverachtende Elite".

Die mit grundfalschen Ernährungsvorschriften ein Volk krank gemacht hat und immer kränker macht. Stichwort metabolisches Syndrom. Jetzt gaaanz langsam zunehmend angegriffen und kritisiert wird. Und sich verteidigt mit dem genialen Satz:

"Wir wurden missverstanden".

Das Schema ist immer das gleiche. Darf ich etwas ausholen? "Das Ende der Geschichte" hat uns 1992 einer der bedeutendsten Politologen unserer Zeit verkündet, nämlich Professor Francis Fukuyama von der Stanford University. Ein großartiger Denker. Ein kluger Mann. Kurz: Elite. Der sich – selbstverständlich – auch zu Trump äußert:

  • "Zum ersten Mal, seit ich denken kann, sitzt ein Präsident im Weißen Haus, der für die Rolle Amerikas in einer liberalen Weltordnung keine Wertschätzung hat."

  • "… nicht qualifiziert ist für das Amt als Präsident. Weder was die berufliche Laufbahn angeht noch seinen Charakter oder sein Temperament."

Sagt wer? Sagt ein Professor. Also ein Beamter, der sein Lebtag als solcher nie einen Pfennig Steuer gezahlt hat. Nichts beigetragen hat für den Straßenbau, den Schulen-Bau, für die Bildung unserer Kinder, für die Öffentlichkeit. Kann man das Egozentrik pur nennen?

Der nie einen einzigen Arbeitsplatz geschaffen hat. Sich also um seine Mitmenschen nicht gekümmert hat trotz seiner überragenden geistigen Fähigkeit. Sein Ruhm, seine Bücher waren ihm wichtiger. Kann man das egoistisch nennen?

Und der urteilt tatsächlich vernichtend über Trump. Einen Mann,

  • der persönlich in seinen Firmen 20.000 Arbeitsplätze geschaffen hat. Brot und Lohn für andere Menschen.

  • der hunderte von Millionen Steuern gezahlt hat. Also Geld herbeigeschafft hat für den Straßenbau, für den Schulen-Bau, für die Besoldung von Lehrern, für die Ausbildung unserer Kinder.

  • der ein Vermögen von 4,5 Milliarden Dollar besitzt (laut Forbes). Also erfolgreich ist. Das wird man ja bekanntlich, wenn man einen miesen Charakter, ein unbeherrschtes Temperament und eine minderwertige "berufliche Laufbahn" hinter sich hat. Laut dem Philosophen Fukuyama. Der muss das ja wissen: Der besitzt keine Milliarden Dollar.

  • und der mal soeben als Nicht-Politiker, als Privatmann zum mächtigsten Mann der Welt aufstieg. Ganz nebenbei. Weil er das eben so wollte. Der selbstverständlich mit genauso leichter Hand auch wieder abdanken könnte.

  • über den die Verkörperung des deutschen Journalismus, Diekmann, sagt, er sei "schockierend ehrlich". Denken Sie einmal über das schockierend nach. Aus dem Munde eines Journalisten.

  • dem sogar der SPIEGEL in der Woche nach der Wahl "außerordentliche Empathie" zugestand.

Und solch ein Wundermann im wahrsten Sinne des Wortes wird von einem nachweislich egoistischen Politologen als Null dargestellt. Genau das tun auch tausend andere von der (Zitat) "allesbesserwissenden arroganten menschenverachtenden Elite" in der deutschen Presse.

Die soeben aufwacht. Notgedrungen. Stichwort "Fake news". Die wirkliche Krise. Die Krise der Lüge, wie sie in den großen Zeitungen seit Jahren, Jahrzehnten unwidersprochen gepflegt wird. Unvergesslich der langjährige Chef der Bild-Zeitung, Diekmann mit seinem

"schockierend ehrlich".

Für den war die Unwahrheit, die Lüge völlig normal. In seinem eigenem Wirken. Weil die Lüge etwas völlig selbstverständliches ist bei seinem Gegenüber, jedem Politiker. Dass da jetzt jemand kommt und… ehrlich ist? Eine, wie Diekmann sagt "klare Agenda besitzt und die auch durchsetzt"? Undenkbar.

Und genau das werden wir erleben mit unserer DGE. Die sich ja soeben, wie Sie gelesen haben, durch die Hintertür hinausschleicht. Plötzlich gelten ihre Angaben, nämlich 60% Kohlenhydrate, "nur für Gesunde". Auf einmal. Wer ist gesund? Ohhh!

Ganz Deutschland, alle Volkshochschulen, alle Ausbildungsstätten, alle Universitäten haben Jahrzehnte das Ganze "falsch verstanden", laut DGE. Die es auch nicht nötig gehabt hat, dann wenigstens mal den Mund aufzumachen. I bewahre, hätte meine Oma gesagt.

Quelle: FOCUS 12/2017, Seite 44