"Medizin ist etwas Herrliches" habe ich soeben einem Patienten geschrieben. "Nur wissen das leider noch viel zu wenige Ärzte" vom(Zitat) "Hausarzt bis hin zum Professor". Wie ich zu dieser Behauptung komme? Na, dann lesen Sie doch einfach mit:
"Meine Frau war vor ca. zwei Monaten bei Ihnen in der Praxis. Seit fünf Jahren ist sie von einer Erkältung in die nächste gefallen. Nebenhöhlen dauernd dicht. Krankenhausbesuche ohne Ende. Sie alterte in einem Monat um ein ganzes Jahr. Zum Schluss wollte sie nur noch liegen, schlafen und Ihre Ruhe haben. Die leichtesten Arbeiten waren für sie eine unüberwindbare Hürde. Natürlich alle Ärzte durch. Vom Hausarzt bis hin zum Professor.
"Tja, da hilft natürlich nur noch Antibiotikum", was denn sonst.
Die Blasenentzündungen waren zum Schluss monatlich, und dauerten teilweise 10 Tage. Wie gesagt, ausser weinen, liegen und schlafen war nichts mehr.
Sogar nach Rückfrage beim Hausarzt, ob es denn nicht mit dem Immunsystem zu tun habe könnte.... Die Antwort des Arztes, "kann gut sein, aber das Problem ist, dass man da nichts machen kann". Also Antibiotikum. Ich muss mich während des Schreibens dieses Briefes schon wieder so darüber aufregen.
Zum Schluss hatte ich wirklich Angst, meine Frau zu verlieren. Ich dachte, sie packt das nicht mehr.
Durch einen Bekannten wurde ich dann auf Sie aufmerksam.
Innerhalb von ein paar Tagen waren wir dann bei Ihnen in der Praxis.
Nach der Blutauswertung haben Sie uns dann geschrieben, dass der Zustand meiner Frau mit diesen Werten logisch ist. Das Aminogramm unterirdisch. Magnesium, Eisen, Vitamine, Zink usw. Alles musste aufgefüllt werden.
Und jetzt ? Ich habe wieder eine Ehefrau. Sie lebt, und das meine ich wirklich ernst. Sie lebt. Von halb sieben morgens bis abends um zehn ist jetzt Aktion angesagt bei Ihr. Arbeiten, mit unserem Sohn spielen, alles volle Kanone. Und nun noch was. Früher wars so, dass sie eine Grippe hatte, und wir alle gesund waren. Nun ist es so, wenn wir ne Erkältung haben, lächelt sie nur".
Dass wir uns bitte recht verstehen:
Antibiotika sind richtig und gut. Sind lebensnotwendig. Einmal. Für ein paar Tage. Für kurze Zeit. In der Akutmedizin. Sind mit Sicherheit falsch, wenn Sie jahrein, jahraus gegeben werden….müssen. Natürlich ist die Alternative das intakte Immunsystem. Das weiß jeder von Ihnen. Das weiß selbstverständlich auch jeder Arzt. Nur, und jetzt kommts:
"….da kann man nichts machen".
Genau so. Dieses Schulterzucken nehme ich der deutschen Medizin übel. Deshalb, weil die Alternative längst bekannt ist. Können Sie in dem Brief oben ja direkt nachlesen.
